Wenn man einen Blick auf das Cecil Hotel in Los Angeles wirft, kommt einem nichts Böses in den Sinn. Von außen sieht das große Hotel aus wie jedes andere, doch die Geschichte dahinter ist alles andere als gewöhnlich. Erst im Jahr 2013 sorgte das Hotel für Schlagzeilen, als der Leichnam einer kanadischen Studentin im Wassertank auf dem Dach gefunden wurde. Das war aber nicht das erste Mal, dass sich so etwas im Cecil Hotel ereignete. Die Geschichte des Hotels ist gruseliger als jeder Horrorfilm und lässt mir kalte Schauer über den Rücken laufen. Selbstmord, Vergewaltigung, Serienkiller – hier wird wirklich nichts ausgelassen.
Die traurige Geschichte des Hotels begann im Jahr 1954, als sich Helen Gurnee aus dem 7. Stock stürzte und den Tod fand. Im Februar 1962 war das Cecil Hotel dann erneut Schauplatz eines Selbstmords, als Julia Moore aufgrund von finanziellen Problemen aus dem 8. Stock sprang. Im selben Jahr stürzte sich auch die 27-jährige Pauline Otton nach einem Ehestreit aus dem 9. Stock in den Tod. Besonders tragisch: Sie riss auf dem Weg nach unten auch den 65- jährigen Fußgänger George Giannini mit in den Tod. Einen unfreiwilligen Tod fand die alte Dame Goldie Osgood, die 2 Jahre nach Pauline Ottons Selbstmord, völlig verstümmelt in ihrem Hotelzimmer aufgefunden wurde. Bis heute fehlt vom Täter jede Spur. Doch das Hotel sollte noch weitere Mörder anlocken.
Im Jahr 1984 bezog Richard Ramirez ein Zimmer im 14. Stockwerk des Hotels. Der auch „Night Stalker“ genannte Mörder brach zwischen 1984 und 1985 regelmäßig zu Überfällen auf. Eines seiner Opfer war die 44-järige Maxine Zazzara, die er zuerst mit einem Messer verstümmelte und dann neben ihrem Ehemann erschoss. Zwei Monate später erschlug Ramirez die 83 Jahre alte Malvial Keller mit einem Hammer, als die Vergewaltigung der Frau misslang. Insgesamt gehen 13 Morde und zahlreiche Vergewaltigungen auf das Konto des „Night Stalkers“ und einige davon beging er in den 6 Wochen, in denen er im Cecil Hotel wohnte.
Sieben Jahre später stieg der österreichische Frauenmörder Johann Josef Unterweger, auch genannt „Die Bestie vom Wienerwald“, im Cecil Hotel ab. Im Jahr zuvor kam der eigentlich zu lebenslanger Haft verurteilte Mörder mitilfe von Prominenten aus dem Gefängnis frei. Wieder auf freiem Fuß morderte er munter weiter: 7 Prostituierte brachte Unterweger um bevor er nach Los Angeles kam und im Cecil Hotel drei weitere Frauen mit ihren eigenen Büstenhaltern erdrosselte.
2007 wurde das Hotel von neuen Besitzern übernommen und sollte in ein Touristenhotel umgewandelt werden, um die Dauerbewohner zu betreiben. Doch weil die Stadt damit nicht einverstanden war, konnte man im Jahr 2011 nur die Hälfte des Hotels in eine Touristen Unterkunft verwandeln. Der Imagewechsel sollte aber nicht lange anhalten. Im Februar 2013 wurde das Cecil Hotel von seiner düsteren Geschichte eingeholt. Als sich ein paar Gäste über zu niedriegen Wasserdruck und eigenartig süß schmeckendes Wasser beschwerten, wollte man der Ursache auf den Grund gehen. Was die Hotelangestellten fanden war das reinste Grauen. Im Wassertank auf dem Dach befand sich die Leiche der 21-jährigen Studentin Elisa Lam. Die Polizei ging davon aus, dass die junge Frau versehentlich ertrunken war. Doch es blieb unklar wie sie überhaupt in den Wassertank gekommen war, der nur mit einem Spezialschlüssel durch alarmgesicherte Türen zu erreichen war. Auch der schwere Metalldeckel wäre für die schmächtige Studentin schwer zu heben gewesen. Ein Überwachungsvideo zeigt Elisa Lam, wie sie drei Wochen vor ihrem Tod, im Aufzug einen ungewöhnlich aufgekratzten Eindruck macht. Wahllos drückt die Chinesin auf die Fahrstuhlknöpfe und schaut immer wieder hektisch aus der Tür raus, als ob sie Angst hätte verfolgt zu werden. Ihr Verhalten könnte jedoch auf ihre bipolare Persönlichkeitsstörung zurückzuführen sein, die zuvor bei ihr diagnostiziert wurde. Deswegen wird auch ein Suizid nach Halluzinationen für möglich gehalten.
Der Fall Elisa Lam ist nur eine weitere Tragödie in der langen Liste des Horror Hotels. Um nicht mehr mit den zahlreichen Schlagzeilen in Verbindung gebracht zu werden, wurde das Hotel in Stay on Main umbenannt. Doch Namensänderung hin oder her, das Cecil Hotel bleibt das Hotel des Schreckens.
Ich denke dass es alles einfach nur ein krasser Zufall ist. Klar es ist viel passiert und vor allem dass genau in diesem Hotel sich jeder umbringt
Naja eine Verkettung von Zufällen ist es meiner Meinung nach nicht.
Ich denke mehr dass das Hotel durch die ersten Fälle tragische Berühmtheit erlangte und sich dadurch Menschen mit Suizid-Gedanken oder auch Mordfantasien angezogen fühlten und gezielt in das Hotel eincheckten.
Ein weiterer Punkt ist sicher dass das Hotel bereits sehr alt ist (heute genau 100 Jahre). Was in den USA ein nahezu biblisches Alter für ein Gebäude ist. Das hat sich natürlich einiges an Einzelschicksalen angesammelt und die Bevölkerung der USA ist in weiten Teilen sehr sehr abergläubisch das dürfe zur Mythosbildung beigetragen haben.