Schildkröten, Pinguine, Rochen, Seepferdchen, Echsen… Die Galapagosinseln sind ein Paradies für alle Naturliebhaber! Für euch habe ich die besten drei Inseln herausgesucht, welche ihr beim Inselhopping nicht verpassen dürft.
Ungefähr 1000 Kilometer vor der Küste Ecuadors liegt das Archipel mit seinen 130 Inseln. Auch wenn ihr gerne alle 130 besuchen möchtet, muss ich euch leider enttäuschen, denn nicht alle Inseln sind für Touristen zugänglich. Seit 1978 stehen die Galapagosinseln auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes, dementsprechend hoch ist der Schutz dieser einzigartigen Biosphäre.
Die schönsten Galapagosinseln auf einen Blick
Isla Santa Cruz | Isla Isabela
Isla Santa Cruz
Unsere Tour startet auf Santa Cruz, welches die bevölkerungsreichste Insel ist. Die wunderschöne Bucht Tortuga Bay hat nicht nur den längsten Sandstrand der Galapagosinseln, sondern ist gleichzeitig auch Heimat für zahlreiche Meerechsen. Euer Weg von Puerto Ayora dorthin ist zwar etwas beschwerlich (Sonnenhut aufsetzen nicht vergessen!), doch könnt ihr schon während eures Spaziergangs zum Strand zahlreiche bunte Vögel und gut getarnte Kriechtiere entdecken.
Am Strand angekommen, begrüßen euch die dunklen Meerechsen, während sie entspannt auf den schwarzen Lavasteinen liegen – ihr werdet überrascht sein, wie zutraulich die Tiere sind. Dennoch gilt auf allen Inseln: bitte die Tiere nicht berühren! An die Tortuga Bay grenzt der Strand Playa Mansa.
Hier kommen Freunde des Schnorchelns auf ihre Kosten. Vielleicht entdeckt ihr ja den ein oder anderen Riffhai? Um zum nächsten Spot zu gelangen, braucht ihr festes Schuhwerk. Nach einer kleinen Wanderung durch das Innenland, könnt ihr euch in den Pools der Las Grietas abkühlen und in einer Felsspalte schnorcheln gehen.
Charles Darwin ist der Mann, der die Galapagosinseln berühmt gemacht hat. Bei einer Expedition im 19. Jahrhundert entdeckte er durch Zufall, wie sich die verschiedenen Tiere bestmöglich an ihre Umgebung anpassten, um zu überleben. Der Gedanke der Evolution war geboren. In der Charles Darwin Research Station könnt ihr in der Aufzuchtstation, welche sich um den natürlichen Erhalt der berühmten Galapagosschildkröten kümmert, diese sanftmütigen Tiere sehen und euch über sie informieren. Im Landesinneren, im Reserva El Chato, wo die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung leben, könnt ihr der Riesenschildkröten ebenfalls ganz nah kommen.
Isla Isabela
Die Insel Isabela ist die größte der Galapagosinseln und für ihre vielfältige Unterwasserwelt bekannt. Durch fünf ineinander geschmolzene Vulkane entstand dieses wunderschöne Fleckchen Erde. Der Vulkan Sierra Negra ist einer der aktivsten Vulkane. Sein Krater misst gigantische zehn Kilometer Durchmesser und ist somit der zweitgrößte der Welt. Eine Wanderung bis an den Kraterrand kann ich euch nur wärmstens empfehlen. Nach recht anstrengenden sechs Stunden Aufstieg werdet ihr mit einer spektakulären Aussicht auf den Krater und die Insel belohnt.
Was ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen dürft, ist eine Boots- und Schnorcheltour durch Los Tuneles. Ihr wollt niedliche Seepferdchen, große Rochen und Schildkröten sehen und mit bunten Fischen schwimmen und den berühmten Blaufußtölpel beobachten? Das alles ist hier überhaupt kein Problem. Je nach Wetter kann das Meer ganz schön rau sein, packt für die Fahrt zur Sicherheit eine Tablette ein.
In Las Tintoreras erwartet euch eine ähnliche Landschaft wie bei einer Tour durch Los Tuneles. Wenn ihr Glück habt, dann könnt ihr auch die kleinen süßen Galapagos-Pinguine entdecken! Was euch auf jeden Fall über den Weg laufen wird sind feuerrote Krebse, die wie kleine Punkte auf dem schwarzen Lavagestein kleben. Wer noch nicht genug von der Unterwasserwelt gesehen hat, der sollte einen Ausflug zur Concha de Perla machen. Über einen Steg gelangt ihr zur Bucht – vorausgesetzt, es legen sich euch nicht faulenzende Seelöwen in den Weg, die ihr hier überall mit etwas Glück antreffen könnt.
Isla Floreana
Nachdem wir die ersten beiden Inseln besichtigt haben, kommen wir nun zur Insel Floreana im Süden des Archipels. Botanisch und geologisch gesehen ähnelt Floreana den Inseln Santa Cruz und Isabela. Was ihr nicht auf Anhieb sehen könnt, ist die geheimnisvolle Geschichte, die sich hier verbirgt. Im Gegensatz zu vielen anderen Galapagosinseln gibt es auf Floreana etwas, das ihr woanders nicht finden werdet: Trinkwasser. So einfach es auch klingen mag, genau das war der Grund, weshalb im 17. Jahrhundert die ersten Piraten die Insel für sich beanspruchten, um Schiffe, die von Mexiko auf dem Weg nach Spanien waren, zu überfallen. Erst im Jahre 1929 wurde das Land wieder bewohnt, als das deutsche Ehepaar Ritter hier ein neues Leben anfangen wollte. Es folgte eine weitere, für das Ehepaar Ritter unbekannte Familie aus Deutschland – Familie Wittmer.
Das Drama der Insel fing an, als eine Dame namens Eloise Baronin Wagner de Bousquet sich mit ihren zwei Liebhabern auf Floreana nieder ließ. Anstatt bei ihrem Namen gerufen zu werden, wollte sie als „Kaiserin von Galapagos“ angesprochen werden. Schnell brach ein Streit zwischen den Familien aus, da die „Kaiserin“ die Süßwasser-Quelle für sich beanspruchte und den anderen Deutschen den Zutritt zum Wasser verweigerte. Wie genau der Streit zu Ende gegangen ist, weiß man nicht genau. Als eines Tages die beiden Leichen der männlichen Liebhaber am Strand gefunden wurden, fehlte von der Kaiserin jede Spur… Heute könnt ihr noch die Höhle, in der die Familie Wittmer lange Zeit gewohnt und ihr Kind zur Welt gebracht hat, besichtigen. Das einzige Hotel auf der Insel wird, wie könnte es anders sein, von den Nachkommen des Ehepaares Wittmer betrieben.
Entdeckt die Galapagosinseln!
An alle Naturfreunde da draußen, wie gefallen euch die Galapagosinseln? Die atemberaubende Natur mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt ist für jeden Naturliebhaber ein echtes Paradies! Ich habe mich sofort in die Inseln und ihre faszinierenden Tiere verliebt!
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