Neben bekannten Reisezielen wie Kroatien, Bulgarien und Serbien hat der Balkan auch ein paar geheime Perlen zu bieten, die nur darauf warten entdeckt zu werden. Albanien habe ich euch in meinem Reisemagazin ja schon vorgestellt und heute möchte ich mich Mazedonien widmen! Erfahrt, warum der charmante Balkanstaat einen Besuch wert ist.
Mitten am Balkan, genau zwischen Albanien und Bulgarien findet ihr ein Land, das noch als Geheimtipp gilt und mit einem ursprünglichen Charme lockt: Mazedonien! Was der Balkanstaat mit nur 2 Millionen Einwohnern so zu bieten hat und warum ihr eine Reise dorthin in Erwägung ziehen solltet, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Geheimtipp Mazedonien
Anreise & Unterkünfte | Hauptstadt Skopje | Mazedoniens schönste Orte | Kulinarik
Anreise und Unterkünfte
Mazedonien verfügt über insgesamt zwei Flughäfen, die von vielen bekannten Airlines angeflogen werden. Ab Wien könnt ihr beispielsweise direkt mit Austrian Airlines in die Hauptstadt Skopje fliegen. Auch WizzAir bietet Direktflüge von Wien nach Ohrid in Mazedonien an. Wer eine längere Fahrt auf sich nehmen will, kann das Land auch mit dem Auto erreichen. Von Wien aus braucht man bei guter Verkehrslage etwa 11 Stunden nach Skopje, jedoch könnt ihr auf dem Weg natürlich Zwischenstopps in Ungarn und Serbien einlegen. Eine weitere Möglichkeit, um nach Mazedonien zu kommen, ist per Bus. Doch auch da ist die Fahrtdauer mit 15 Stunden nicht gerade kurz.
In Skopje gibt es viele Hotels, die alle sehr preiswert sind. Hostels gibt es schon für unglaubliche 5€ pro Nacht, für 30€ könnt ihr euch beispielsweise schon ein richtig schickes Luxushotel gönnen. Auch stylische Airbnbs sind hier unglaublich günstig – viel Geld müsst ihr für einen Urlaub in Mazedonien also nicht ausgeben.
Entdeckt Mazedoniens Hauptstadt Skopje
Die Hauptstadt Skopje liegt im Norden von Mazedonien und ist mit 540.000 Einwohnern auch die größte Stadt des Landes. Sie eignet sich perfekt als Ausgangspunkt für eine Rundreise, denn die meisten internationalen Flüge landen hier. Die Stadt, die im Jahre 1963 von einem Erdbeben zerstört wurde, hat sich heute erholt und bietet einen interessanten Mix aus verschiedenen Baustilen. Das eigentlich bescheidene Stadtbild wurde im Rahmen des Projekts „Skopje 2014“ um prunkvolle Gebäude und Monumente erweitert, die auf kontroverse Reaktionen stoßen. Viele sind der Meinung, dass das überteuerte Bauprojekt nicht zur Stadt passe und einfach viel zu kitschig sei. Zu den besagten Bauwerken zählen unter anderem ein opulenter Triumphbogen, das archäologische Museum sowie eine Künstlerbrücke, die von insgesamt 29 lebensgroßen Statuen geschmückt ist. Diese stehen im Gegensatz zu den eher unscheinbaren Gebäuden in der Innenstadt. Doch egal, ob man Gefallen an der prunkvollen Architektur findet oder nicht – sehenswert sind die Monumente allemal.
Doch kommen wir mal zu den ursprünglichen Sehenswürdigkeiten in Skopje. Allen voran wäre da der alte Basar zu nennen, der mit zahlreichen kleinen Geschäften und einer authentischen Atmosphäre besticht. Mit den vielen Minaretten, türkischen Bäckereien und osmanisch angehauchten Shops erinnert das Basarviertel sogar ein wenig an Istanbul. Hier könnt ihr nach Herzenslust shoppen, Köstlichkeiten wie Baklava probieren und einfach mal das Treiben auf der Straße beobachten. Eine der wohl ältesten Sehenswürdigkeiten und gleichzeitig auch das Wahrzeichen der Stadt ist die Steinbrücke, die bereits im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Sie führt über den Fluss Vardar und verbindet die Altstadt mit dem modernen Zentrum Skopjes. Ich empfehle euch eine Free Walking Tour zu machen, bei der euch Einheimische durch die Stadt führen. So bekommt ihr ein paar richtig coole Insider Tipps und lernt Skopje aus der Sicht der Einwohner kennen.
Neben dem Basarviertel sollte auch die Festung Kale auf eure To Do Liste. Die restaurierte Burg befindet sich auf einem Hügel direkt im Zentrum und bietet einen tollen Ausblick auf die mazedonische Hauptstadt. Der Eintritt ist übrigens kostenlos! Eine schöne Aussicht gibt’s auch vom Vodno Berg, der mit einer Seilbahn erreichbar ist – die Sportlichen unter euch können aber auch hinaufwandern.
Mazedoniens schönste Orte
Nachdem ihr die Hauptstadt Mazedoniens kennen gelernt und ein bisschen etwas über die Geschichte erfahren habt, wird es Zeit euch in die Natur zu begeben. Mazedonien ist geprägt von einer wunderschönen, fast unberührten Landschaft und ein echtes Paradies für Aktivurlauber. Die vielen Berge und der traumhafte Ohridsee dürften das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen lassen. Ich bringe euch die schönsten Orte des Landes näher.
Matka Canyon
Eines der wohl beeindruckendsten Ausflugsziele des Landes ist der Matka Canyon, der sich etwa 15 Kilometer westlich von Skopje befindet. Ihr könnt dieses Naturparadies mit dem öffentlichen Bus Nummer 60 erreichen – das Ticket kostet dabei nur günstige 3€. Was ihr vor Ort unternehmen wollt, ist ganz euch überlassen. Ihr habt die Möglichkeit euch ein Kajak bzw. ein Boot auszuleihen oder einfach drauf los zu wandern. Natürlich gibt es aber auch geführte Touren, die zu bestimmten Zeiten stattfinden – besonders empfehlen kann ich euch die Bootstour zu den Vrelo Höhlen. Nehmt euch unbedingt auch Proviant mit, denn im Anschluss könnt ihr euch an einem der zahlreichen Picknickplätze niederlassen und euren Hunger stillen. Falls ihr selber kein Essen mitnehmen wollt, gibt es vor Ort auch ein Restaurant.
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Bezaubernder Ohridsee
Der Ohridsee befindet sich etwa drei Stunden von der Hauptstadt Skopje entfernt und ist unbedingt einen Besuch wert. Er besticht mit kristallklarem Wasser und gehört zu den ältesten Seen der Welt. Wer hier landet, fühlt sich wie in eine andere Zeit versetzt, denn dieser Ort hat noch einen herrlich authentischen Charme zu bieten, der einen sofort in den Bann zieht. Winzige Tavernen, alte Autos und niedliche kleine Boote, die im Wasser schippern ergeben das perfekte Postkartenmotiv! Am Ufer des Sees findet ihr auch viele Sandstrände, Ohrid eignet sich also durchaus für einen Sommerurlaub fernab vom Massentourismus.
Die Altstadt von Ohrid ist von vielen Kirchen und Moscheen geprägt, doch ein Bauwerk sticht besonders hervor. Die St. Jovan Kaneo Kirche ist wohl die meistfotografierte Sehenswürdigkeit in Mazedonien, denn sie befindet sich direkt am Ufer des Ohridsees und bietet einen wahrlich dramatischen Anblick. Bestimmt habt ihr auch schon mal ein Foto von dieser tollen Kirche gesehen und euch gefragt, wo sie sich befindet. Jetzt wisst ihr es!
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Ein weiteres Must-See ist das Kloster Sveti Naum, das sich nur wenige hundert Meter von der albanischen Grenze entfernt befindet und ab Ohrid in etwa 50 Minuten zu erreichen ist. Das Innere des Klosters ist mit zahlreichen Fresken geschmückt und auch das Gelände rundum ist sehenswert, denn hier findet ihr viele freilaufende Pfaue. Übrigens kann man sogar in dem Kloster übernachten, denn es wurde mittlerweile in ein Hotel umfunktioniert und bietet einen tollen Blick auf den Ohridsee.
Unbedingt einen Besuch wert ist auch die Bay of Bones – bei dem Namen hat man vielleicht erstmal ein makabares Bild vor Augen aber dabei handelt es sich um ein archäologisches Museum, das direkt auf dem Ohridsee gebaut wurde. Das geniale Museum besteht aus einzelnen Lehmhütten, die fast schon an die Überwasser Bungalows auf den Malediven erinnern. Richtig cool, oder?
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Galicica Nationalpark
Unweit von Ohrid findet ihr den Galicica Nationalpark, der eine Fläche von über 2.000 Quadratkilometer umfasst und als echtes Naturparadies gilt. Hier kommen vor allem Wanderer auf ihre Kosten, denn es gibt insgesamt 31 verschiedene Wanderwege in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Inmitten des Nationalparks liegt auch der atemberaubende Prespasee, der mit einer unberührten Flora und Fauna lockt.
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Kulinarisches Mazedonien
Wer nach Mazedonien reist, kann sich in punkto Kulinarik auf einiges freuen. Die mazedonische Küche wird von mediterranen und orientalischen Einflüssen dominiert, auf den Teller kommen also meist deftige Speisen und Grillspezialitäten. Besonders gern mögen die Mazedonier ihr aus Yufkateigblättern bestehendes Börek mit Schafskäse aber auch der Shopska Salat darf bei keiner Mahlzeit fehlen.
Unbedingt probieren solltet ihr das Nationalgericht Tavche Gravche, eine Art Bohnengulasch ohne Fleisch. Wer gern Fisch isst, sollte sich auch die berühmte Ohrid Forelle aus dem gleichnamigen Ort nicht entgehen lassen – die ist wirklich köstlich! Generell beinhaltet die mazedonische Küche viele Speisen, die auch in der Türkei, in Griechenland und in Bulgarien bekannt sind.
Urlaub in Mazedonien
Eine traumhafte Natur, leckeres Essen und jede Menge Sehenswürdigkeiten – wie ihr seht hat Mazedonien so einiges zu bieten und wird zu Unrecht als Reiseziel außer Acht gelassen. Schnappt euch einen Mietwagen und begebt euch auf eine Erkundungstour durch dieses tolle Land – ihr werdet es bestimmt nicht bereuen!