Eine bunte Inselwelt inmitten der französischen Karibik, die mit ihren landschaftlichen Reizen viele Urlauber zu beeindrucken weiß – mit diesen Worten lässt sich Guadeloupe kurz und knapp zusammenfassen. Doch was macht den Reiz dieses Archipels eigentlich genau aus?
Im südlichen Karibischen Meer gelegen, verzaubert das französische Überseedepartement Guadeloupe mit tollen Stränden und einer reichen Natur. Was ihr für euren Urlaub wissen müsst, erfahrt ihr jetzt in diesem Artikel.
Entdeckt Guadeloupe
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Must see – Îles des Saintes | Sightseeing auf Guadeloupe
Europa mitten in der Karibik
Guadeloupe – ein Überseedépartment in der Karibik, das zum französischen Staat und somit sogar zu Europa gehört? Allein diese Tatsache verwirrt zunächst viele, die einen Urlaub dorthin planen möchten. Informiert man sich etwas genauer, so stellt man fest, dass dies jedoch viele Vorteile mit sich bringt. Den Reisepass verlängern, schnell noch ein Visum besorgen und das Geld umtauschen – alles Dinge, um die ihr euch bei einem Urlaub auf Guadeloupe keine Gedanken machen müsst. Gezahlt wird, wie bei uns, mit dem Euro und für die Einreise genügt ein aktueller Personalausweis. Wie praktisch!
Was die Anreise angeht, fliegt ihr am besten über Paris nach Guadeloupe. Die meisten Verbindungen vom Flughafen Paris-Orly zum Pointe-à-Pitre werden von Air France, Air Caraibes und Corsair angeboten, die Flugzeit dorthin beträgt rund 8 bis 9 Stunden. Fliegt ihr also beispielsweise von Wien nach Guadeloupe, müsst ihr mit einem Stopp am Flughafen Paris Charles de Gaulle rechnen, einmal den Flughafen wechseln, und braucht in der Regel, je nach Umsteigezeit, zwischen 14 und 16 Stunden. Eine Anreise, die man gerne in Kauf nimmt, wenn man sich anschaut, was einem in diesem tropischen Karibikparadies alles erwartet.
Entdeckt die größte Insel der kleinen Antillen
Guadeloupe ist, was viele zunächst nicht wissen, die größte Insel der Kleinen Antillen, zu der wiederum nochmals acht bewohnte und mehrere unbewohnte Inseln gehören. Die Hauptinseln sind Grande-Terre und Basse-Terre, die Nebeninseln Saintes, Saint-Barthélémy, La Désirade, Marie-Galante und Saint-Martin. Wie ein Schmetterling geformt, liegen die beiden Hauptinseln Guadeloupes zwischen Dominica im Süden und Montserrat im Norden. Grande-Terre bildet an der östlichen Seite den rechten Flügel, Basse-Terre im Westen den linken Flügel des Schmetterlings. Beide Inseln sind gerade einmal knapp 50 Meter voneinander entfernt und durch die Brücke Pont de l’Alliance miteinander verbunden – somit bietet es sich an, während eines Urlaubs auf Guadeloupe gleich beide Inseln genauer unter die Lupe zu nehmen.
Obwohl die beiden Inseln nur durch einen schmalen Meeresarm voneinander getrennt sind, sind sie dennoch sehr unterschiedlich. Grande Terre ist vor allem für ihre flache und liebliche Landschaft bekannt, die zum großen Teil für Zuckerrohrplantagen genutzt wird, Basse Terre, die mit 850 m² Fläche größere der beiden Inseln, wiederum für ihre wilde und bergige Landschaft, die vom aktiven, etwa 1500 Meter hohen Vulkan La Soufrière dominiert wird.
Urlaub auf Guadeloupe – Genießt die Sonnenseite des Lebens
So sehr sich die beiden Hauptinseln unterscheiden, so sehr locken sie aber auch beide mit wunderschönen, von Palmen gesäumten Sandstränden. Dabei hat jede der beiden Inseln ihren ganz eigenen Reiz.
Basse-Terre
Basse-Terre ist geprägt von herrlichen Wasserfällen und idyllischen Flussläufen, die umgeben sind von traumhaften Sandstränden. Doch erwartet nicht, immer nur an einem puderzuckerweißen Strand zu landen: Auf der westlichen Seite der Insel, nahe des Vulkans, findet ihr immer wieder schwarzen Vulkansand, hier und da gibt es außerdem auch mal naturbelassene Felsstrände und kleine, versteckte Kiesbuchten. Besonders beliebt auf der Basse-Terre ist aber auch das Naturreservat Jacques Cousteau, das Fans des Schnorchel- und Tauchsports mit dem Anblick einer atemberaubenden Unterwasserwelt belohnt. Wer nicht selbst abtauchen möchte, kann alternativ auch eine Tour mit dem Glasbodenboot unternehmen. Möchte man einfach nur am Strand oder Pool relaxen, so ist man im schönen Örtchen Deshaies bestens aufgehoben, ganz in der Nähe befindet sich außerdem der Traumstrand La Grande Anse.
Doch der Hauptgrund, wieso es viele Touristen auf diesen Teil der französischen Antillen lockt, ist der großartige Nationalpark von Guadeloupe, der seit einiger Zeit zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Dieser rund 17.000 Hektar große Park zählt jedes Jahr knapp eine halbe Millionen Besucher. Der Grund? Zweifelsohne die faszinierende Flora und Fauna, die man hier vorfindet. Zahlreiche Wanderwege führen vorbei an diversen exotischen Pflanzen, die man so sonst nicht allzu häufig vor die Linse bekommt, die Ausblicke unterwegs sind nahezu magisch.
Grande-Terre
Der rechte Flügel Guadeloupes, die Insel Grande-Terre, wartet vielmehr mit malerischen Sandstränden als mit einer tiefgrünen Landschaft auf seine Besucher, die umgeben sind von türkisfarbenen Lagunen. Besonders beliebt ist diese Insel bei Surfern, denn die Strände auf Grande-Terre, vor allem jene in Le Moule, bieten perfekte Bedingungen, um die eine oder andere Welle zu bestreiten. Die beliebtesten Ferienorte auf Grand-Terre, die vor allem von Pauschalreisenden häufig aufgesucht werden und in denen es dementsprechend auch die meisten Hotels gibt, sind hier Le Gosier, das touristische Zentrum der Insel, Sainte-Anne und Saint-Francois. Wer es etwas bunter und rummelig mag, der ist auf dieser Insel genau richtig.
Besonders erwähnenswert ist übrigens der östliche Punkt der Grande-Terre, an welchem ihr ein einzigartiges Naturschauspiel beobachten könnt – hier befindet sich nämlich der Pointe des Chateaux, einer der schönsten Aussichtspunkte der Karibik, an dem Karibisches Meer und Atlantischer Ozean zusammentreffen.
Generell gilt Grand-Terre eher als Pauschalreiseziel, während die dicht grün bewachsene Insel Basse-Terre vielmehr Individualreisende und Naturliebhaber anlockt. Es ist eben für jeden Typ Urlauber das Passende dabei. Einen Besuch sind jedenfalls beide der Inseln wert, zumal man während seines Aufenthalts auch einfach beide der Inseln besuchen kann. Schnappt euch zum Beispiel einen Mietwagen und plant eure eigene kleine Rundreise entlang der Küste – vergesst aber nicht, auch die Sehenswürdigkeiten abseits der Strände zu besichtigen.
Must see auf Guadeloupe – Îles des Saintes
Wenn ihr Lust auf einen kleinen Ausflug habt, dann besucht unbedingt die entzückende kleine Inselgruppe Îles des Saintes, auch bekannt als Les Saintes, die etwa 15 Kilometer südöstlich von Basse-Terre gelegen ist. Hier erwartet euch ein kleines Inselparadies der besonderen Art – einsame Traumstrände wechseln sich ab mit sanften Hügeln, ein einzigartiger Naturhafen und kleine Restaurants und Cafés laden zum Verweilen ein. Ein Ort, den es so in der Karibik wohl kein zweites Mal gibt – zum Träumen schön!
Guadeloupe abseits der Strände
Neben all der Natur und den traumhaften Strandabschnitten hat Guadeloupe aber auch noch eine ganz andere Seite zu bieten – traditionell kreolische Häuschen schmücken hier die Ortskerne, besonders sehenswert ist die größte Stadt, das Handelszentrum Pointe-à-Pitre. Sofern ihr euch also für einige Stunden von den prächtigen Stränden und dem leuchtenden Meer trennen könnt, lege ich euch ans Herz, auch mal die kulturellen Highlights Guadeloupes zu bewundern. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch des Rummuseum in Sainte-Rose, um spannende Details über die jahrhundertealte Tradition des Rums zu erfahren? Darüber hinaus bietet es sich an, einfach mal durch Pointe-à-Pitre zu schlendern, um die Menschen und ihr lockeres Lebensgefühl besser kennenzulernen.
Schaut den Menschen auf dem Markt Marché St. Antoine beim Feilschen zu und probiert euch durch die kulinarischen Köstlichkeiten, die natürlich vorwiegend aus frischen Meeresfrüchten bestehen. Besucht außerdem den hübschen Kreuzfahrthafen der Stadt oder auch die pittoreske Kathedrale Saint Pierre Saint Paul und unternehmt eine spannende Mangroventour. Solltet ihr euch einmal in der Hauptstadt von Guadeloupe befinden, Basse-Terre, so solltet ihr unbedingt der imposanten Festungsanlage Fort Delgrès aus dem 17. Jahrhundert einen Besuch abstatten. Ja, auf Guadeloupe könnt ihr nicht nur relaxen, sondern auch jede Menge sehen und erleben.
Auf ins Paradies!
Ich finde, dieser kurze Bericht über Guadeloupe schreit nach mehr, findet ihr nicht? Am liebsten würde man sich in den Flieger setzen, um sich selbst ein Bild von der sogenannten „Perle der Karibik“ zu machen. Vielleicht heißt es ja für euch bald: Guadeloupe, du karibische Schönheit, wir kommen!
Lust auf Urlaub in der Karibik?
Traumhafte Karibik