Ein Erinnerungsfoto der ganz besonderen Art können waghalsige Wanderer in Südnorwegen ergattern. Genauer gesagt, wenn sie eine lange Wanderung in Kauf nehmen, um den heiß begehrten Kjeragbolten zu erreichen. Was euch dort erwartet, lest ihr hier.
Bevor ihr euch auf den Weg macht, um den faszinierenden Kjeragbolten aus der Nähe zu erblicken und euch vielleicht sogar selbst wagt, drauf zu steigen, solltet ihr euch zuallererst die beeindruckenden Bilder anschauen. Dann könnt ihr immer noch überlegen, ob ihr euch wirklich auf dieses furchteinflössende Abenteuer einlassen wollt. Eine gute Portion Mut und Schwindelfreiheit sind hier ausdrücklich erwünscht!
Kjeragbolten in Norwegen – traut ihr euch?
Die Wanderung | Das Foto | Preikestolen
Die Wanderung zum Kjeragbolten
Diese Wanderung ist definitiv nichts für schwache Nerven. Angefangen am Wanderparkplatz des Gasthofes Øygardstølen, den ihr am besten mit der Fähre oder dem Bus von Stavanger aus erreicht und von wo aus man bereits einen atemberaubenden Blick über den Lysefjord und das Örtchen Lysebotn hat, müsst ihr einen steilen Hang hinaufwandern.
Visit Norway empfiehlt die Wanderung zum Kjeragbolten in den Monaten Mai bis September. In den Wintermonaten ist das Wandern aufgrund der Witterung zu gefährlich!
Der markierte Wanderweg, an den ihr euch bei diesem Abenteuer unbedingt orientieren solltet, führt zunächst ausschließlich über blanken Fels. Stellenweise dienen einige Stahlseile zur Sicherung, gute Wanderschuhe und erste Wandererfahrungen sind dennoch ein absolutes Muss. Nach einer rund elf Kilometer langen Wanderung, die ungefähr fünf bis zehn Stunden dauert und in der ihr einen Höhenunterschied von über 800 Meter überwinden müsst, nähert ihr euch dann endlich eurem Ziel und dem Höhepunkt der Wanderung und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Vor euch befindet sich das Kjerag Plateau. Ihr habt es geschafft und werdet sogleich mit einer atemberaubenden Aussicht über den Lysefjord belohnt.
Von hier aus sind es schließlich nur noch wenige Schritte bis zum westlichen Teil des Plateaus, wo sich der einzigartige und berühmte Kjeragbolten befindet, ein 5 m³ großer Monlith aus der Eiszeit. Eingeklemmt zwischen zwei Felswänden und knapp 1.000 Meter über dem Abgrund, ist er nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Nur ein falscher Schritt könnte hier tödlich enden. Besucher sollen zwar noch nicht ums Leben gekommen sein,
dafür aber einige Basejumper, die dem Adrenalinkick nicht widerstehen konnten und einen Sprung vom Kjerag-Plateau hinab wagten. Auch heute gibt es noch genügend dieser Extremsportler. Würdet ihr euch das trauen?
Der Kjeragbolten als Fotomotiv – Mutige vor!
Was die normalen Wanderer angeht, kommt es aber nicht gerade selten vor, dass diese zunächst die anstrengende Wanderung in Kauf nehmen, am Ende aber doch merken – meist nach einem Blick in den Abgrund – dass sie sich gar nicht trauen, den eingeklemmten Gesteinsbrocken freihändig und komplett ungesichert zu betreten. Wenn sie sich dann doch trauen, entstehen Bilder, bei denen sich Leuten, die unter Höhenangst leiden, der Magen umdrehen dürfte:
Alternative Wanderung: Preikestolen
Ihr habt es wahrscheinlich bereits selbst gemerkt: Um diese faszinierende Attraktion mit eigenen Augen erblicken zu können, benötigt man nicht nur eine gute Kondition, sondern auch echt starke Nerven.
Nehmt die Fähre von Stavanger bis Tau oder den Bus von Stavanger nach Preikestolhytta und startet eure Wanderung an der Berghütte Preikestolen fjellstue. Die Wanderstrecke zum Preikestolen ist ca. 8 km lang.
Solltet ihr aber tatsächlich zu den mutigen Abenteurern gehören, die sich solch ein spektakuläres Erinnerungsfoto nicht entgehen lassen wollen, ist die Wanderung auf den Kjeragbolten wohl genau das Richtige für euch. Etwas weniger gefährlich, dafür aber nicht weniger spektakulär ist übrigens auch die Wanderung zum ebenfalls am Lysefjord gelegenen Preikestolen, der Felskanzel, die ihr bereits nach einer vierstündigen Wanderung erreichen könnt. Was euch am Preikestolen erwartet? Seht selbst:
Nächstes Reiseziel: Norwegen!
Wow, die Aussichten, die euch am Lysefjord erwarten, sind einmalig schön, oder was meint ihr? Ich muss gestehen, dass mich Norwegen schon immer fasziniert hat und ich von diesem Land und seinen Naturwundern einfach nicht genug bekommen kann. Ich freue mich schon jetzt auf meine nächste Reise – seid ihr dabei?
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