Habt ihr schonmal etwas von der autonomen Gemeinschaft Kastilien-La Mancha in Spanien gehört? Kleine hübsche Bergdörfer, weiße Windmühlen und unberührte Naturparks prägen hier ebenso das Bild wie geschichtsträchtige Bauwerke. Kommt mit auf eine Reise durch die Heimat des Romanhelden Don Quijote, die zudem bekannt ist als größtes Weinbaugebiet Europas.
Wer an einen Spanien Urlaub denkt, dem kommt wahrscheinlich nicht als erstes Kastilien-La Mancha, kurz La Mancha, in den Sinn. Das ist auch nicht verwunderlich, schließlich wird dieser bezaubernde Landstrich in Zentralspanien noch als echter Geheimtipp gehandhabt. Einst die historische Region Neukastilien, die sich sogar über die spanische Hauptstadt Madrid erstreckte, wurde das Gebiet im Jahr 1982 zu einer autonomen Gemeinschaft erklärt. Heute lockt die spanische Gemeinschaft vor allem mit ihrer monumentalen Hauptstadt Toledo, die bis 1561 sogar Hauptstadt Spaniens war. Doch es ist noch einiges mehr, was einen Aufenthalt hier zu etwas Besonderem macht. Also lest weiter und lasst euch überraschen!
Zu Besuch in La Mancha
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So erreicht ihr La Mancha
Über einen eigenen Flughafen verfügt Kastilien-La Mancha leider nicht, sodass ihr am besten über die spanischen Hauptstadt Madrid anreisen solltet. Flüge nach Madrid gibt es oft schon ab 100€ hin und zurück. Von hier aus könnt ihr die autonome Gemeinschaft bequem mit einem Mietwagen oder alternativ mit dem Zug erreichen. Beide Varianten kosten euch gerade mal knapp eine Stunde Zeit. Falls ihr vor Ort flexibel sein wollt, kann ich euch aber die erste Variante, sprich den Mietwagen, guten Gewissens ans Herz legen. So erreicht ihr die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und die vielen kleinen Bergdörfer innerhalb kurzer Zeit und könnt spontan noch den ein oder anderen Ausflug unternehmen.
Typisch La Mancha: Weiße Windmühlen und idyllische Naturparks
Nähert man sich dieser rund 79.400 km² großen Gemeinschaft im Herzen Spaniens, genauer gesagt im Zentrum der Iberischen Halbinsel, so sind es vor allem die außergewöhnlich schönen Landschaften, die einem gleich ins Auge fallen. Hübsche kleine Bauerndörfer wechseln sich ab mit weißen Windmühlen, wunderschöne Naturparks wie der Parque Natural de las Lagunas de Ruidera, der Parque Natural de La Serrania de Cuenca oder auch der Nationalpark Las Tablas de Daimiel laden Naturliebhaber auf eine spannende Expedition ein.
Darüber hinaus prägt die höchste Erhebung La Manchas, die Montes de Toledo mit den Bergen Las Villuercas und Rocigalgo das Bild der Region, die durchquerenden Flüsse Rajo, Guadiana und Júcar verleihen ihr zudem ein idyllisches Landschaftsbild. Hinzu kommen die prächtigen Weingärten, Weizenfelder und Olivenhaine – ja, als Naturliebhaber lässt es sich hier hervorragend aushalten!
Das solltet ihr nicht verpassen
Toledo – Die Hauptstadt La Manchas
Wer nach La Mancha kommt, möchte allerdings nicht nur die Ruhe und Idylle der spanischen Region genießen, sondern natürlich auch die spannenden Attraktionen besuchen, allen voran jene der Hauptstadt Toledo. Allein die historische Altstadt Toledos, die im Jahr 1986 mit in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde, ist hier einen Besuch wert. Geprägt wird diese von der berühmten, auf einem Felsen errichteten Festung Alcázar von Toledo aus dem 16. Jahrhundert, aber auch von der imposanten Kathedrale Santa Maria und zahlreichen weiteren Kirchen und Museen. Am besten schlendert ihr hier einfach durch die Straßen der Stadt, überquert die berühmte Brücke von Alcantara, die einst als Hauptzugang der Stadt diente, und bestaunt die vielen faszinierenden Bauwerke, die teils im maurischen, gotischen aber auch im Renaissance Stil erbaut worden sind. Einmal dort, scheint es fast, als würde man eine Reise in die Vergangenheit unternehmen.
Ihr habt noch etwas Zeit mitgebracht und fragt euch, was es während eures Besuchs in Toledo noch alles zu sehen gibt? Dann kann ich euch die folgenden Sehenswürdigkeiten ans Herz legen:
- Brücke Puente de San Martin
- Stadttor Puerta Nueva de la Bisagra
- Synagoge Santa Maria la Blanca
- Synagoge El Transito
- Kloster San Juan de los Reyes
- Stadtmauer Muralla de Toledo
- Jüdisches Viertel
- Santo Tome Kirche
- Museo de Santa Cruz
- San Ildefonso Jesuitas Kirche
Ebenfalls sehenswert: Ciudad Real, Cuenca & Co.
Etwa 130 Kilometer südlich von Toledo befindet sich auch schon der nächste sehenswerte Ort – Ciudad Real, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und der Hauptstandort der Universität Kastilien-La Mancha. Besonders sehenswert sind hier das Haus des Hernán Péreu de Pulgar, das Casa Real de Caridad oder auch die Kirche Iglesia de Santiago Apóstol. Begibt man sich von Toledo aus nicht in Richtung Süden, sondern vielmehr in den Osten La Manchas, so erreicht man Cuenca, eine beeindruckende mittelalterliche Stadt, die sich malerisch auf einem Felsplateau zwischen den beiden Flüssen Júcar und Huécar befindet. Während der Römerzeit noch ziemlich unbesiedelt, entstanden hier nach und nach immer mehr Bauwerke. Ein besonderer Hingucker sind zweifelsohne die berühmten hängenden Häuser, aber auch die imposante Kathedrale von Cuenca. Zwei weitere beliebte Städte, eine nordöstlich und die andere südöstlich von Toledo, sind Guadalajara und Albacete.
Erkundet die Heimat Don Quijotes
Doch was hat es nun mit Don Quijote auf sich? Wieso sprechen alle Touristen immer von dieser Romanfigur, sobald von Kastilien-La Mancha die Rede ist? Die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: In dem berühmten, im Jahr 1605 erschienenen Roman „Der sinnreiche Junker Don Quijote von der Mancha“ von Miguel de Cervantes, kämpft Don Quijote mit den Windmühlen von La Mancha, da er sie in seinem Wahn für gefährliche Riesen hält. Auch wenn diese Episode im Geschehen selbst nur eine untergeordnete Rolle spielt, so ist sie mittlerweile die bekannteste Episode des ganzen Romans. Dass dementsprechend die rund 2500 Kilometer lange Route des Don Quijote, die an Orten vorbeiführt, die auch im Roman selbst vorkommen, zu den beliebtesten Touristenrouten in ganz La Mancha gehört, dürfte wohl niemanden mehr wundern.
Eine weitere beliebte und absolut lohnenswerte Touristenroute ist die Route der schwarzen Dörfer, „Ruta de los Pueblos Negros“, die die Besucher zu den entlegensten und wohl auch schönsten Dörfern der Region führt – Dörfer, die fast komplett aus schwarzem Schiefer bestehen. Außerdem gibt es noch die Route der Burgen, die Route auf den Spuren der heiligen Teresa de Jesús oder auch die Route der Safran-Felder. Jede von ihnen bietet Besuchern einige ganz besondere Highlights, so viel ist sicher.
Wollt ihr euch zwischendurch auch mal eine Pause gönnen, dann setzt euch unterwegs doch in eines der urgemütlichen Restaurants, um in den Genuss der traditionellen Küche La Manchas zu kommen. Besonders typisch sind hier Gerichte mit Wild und diverse, hausgemachte Eintöpfe. Was dazu nicht fehlen darf, ist natürlich ein Gläschen regionalen Weins, schließlich macht die Region rund um La Mancha rund 35% der Weinproduktion Spaniens aus. Besonders beliebt ist La Mancha für ihre vielen leckeren Weißweine, aber auch für den berühmten Rotwein aus Valdepenas, der bereits Kaiser Karl V im 16. Jahrhundert serviert wurde.
Plant eure Reise nach Spanien!
Na, gibt es schon die ersten unter euch, die nun Lust auf einen Trip in das wunderschöne Kastilien-La Mancha bekommen haben? Solltet ihr irgendwann einmal in Madrid unterwegs sein und genügend Zeit mitbringen, dann empfehle ich euch, unbedingt einen Abstecher zu diesem südlich der spanischen Hauptstadt gelegenen Landstrich zu unternehmen. Es lohnt sich allemal! Falls ihr Hilfe bei der Reiseplanung braucht, könnt ihr mir gerne eine kostenlose Reiseanfrage schicken.
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