Der französische Küstenabschnitt Normandie ist nicht nur vielfältig und wild, sondern besitzt auch eine Vergangenheit, die vom zweiten Weltkrieg und der Befreiung Frankreichs von der Terrorherrschaft der Nazis geprägt ist.

Was genau erwartet Reisende, die in diese Region kommen? Die Normandie ist uns ja in erster Linie durch Hitlers Atlantikwall und den D-Day im zweiten Weltkrieg in Erinnerung geblieben. Doch wie sieht es heute, 72 Jahre nach der Landung der Alliierten in der Normandie aus, und wie fühlt es sich an, den geschichtsträchtigen Küstenabschnitt Omaha Beach entlangzulaufen?

Omana Beach
Foto: istock.com/ Kenneth Wiedemann

Der Omaha Beach – Eine gewaltige Geschichte & ihr Erbe

Eines ist klar: Wer an den Omaha Beach kommt, tut dies nicht, um einen vergnügten Tag am Strand zu verbringen, in der Sonne zu liegen und einfach mal an nichts zu denken. Zu groß ist die Geschichte, die hier vor über 70 Jahren geschrieben worden ist. Der Omaha Beach ist nämlich nicht irgendeiner der vielen wilden Strände des Atlantiks, der Omaha Beach ist ein sogenannter Landungsstrand des zweiten Weltkrieges.

Omaha Beach.

Am 6. Juni 1944, dem D-Day, landeten genau hier die US-amerikanischen Truppen in einer, bis zu diesem Tage, größten Landeoperation der Weltgeschichte, der Operation Neptun. Diese Operation war sehr riskant, denn der von Deutschen Soldaten besetzte Küstenabschnitt der Normandie war durch den Atlantikwall überaus gut gesichert und somit nur sehr schwer einzunehmen. Der Atlantikwall, den Hitler 1941 zum Schutz vor einer Invasion der Alliierten bauen lies, erstreckte sich insgesamt über 2600 Kilometer entlang des Atlantiks, der Nordsee und des Ärmelkanals. Bunker, Geschütze, Minen und diverse Blockaden sollten es den feindlichen Invasoren so schwer wie möglich machen. Hinzu kommt die Kraft des unzähmbaren Atlantiks, die wohl jeder, der schon einmal am Atlantik gewesen ist, gespürt hat. Was als fast unmöglich erschien und wegen des schlechten Wetters sogar verschoben wurde, gelang schließlich tatsächlich, sodass die alliierten Truppen bis zum Abend des Dooms-Day den Küstenabschnitt Omaha Beach weitestgehend einnehmen konnten. Die Verluste waren auf beiden Seiten enorm hoch: Über 32.800 alliierte sowie 77.600 deutsche Soldaten verloren an diesem und den darauffolgenden Tagen ihr Leben und wurden in den Kriegsgrabstätten der Normandie begraben.

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Der D-Day war der erste wichtige Schritt zur Invasion der Normandie, zur Befreiung Frankreichs und zur Zerschlagung des NS-Regimes. Bis heute gilt er als der Wendepunkt des zweiten Weltkrieges.

Die Normandie heute

Heute, 72 Jahre nach dem Dooms-Day, dem Tag der Entscheidung, ist die Normandie ein beliebtes Reiseziel von Frankreichliebhabern. Erreicht man diesen vielfältigen Küstenabschnitt doch von Paris aus innerhalb von nur zwei Stunden. Oftmals kommt einem zu Ohren: „Wer Frankreich mag, wird die Normandie lieben!“. Malerische Örtchen, weitläufige Strände, bunte Landschaften und bildhübsche Klöster, wie etwa das Mont Saint Michel, lassen uns schnell vergessen, dass hier einst der Krieg tobte.

Doch ganz vergessen wird man die Schrecken dieses Krieges natürlich nie. Noch heute könnt ihr Teile des Atlantikwalls, Denkmäler, die zu Ehren der Gefallenen errichtet wurden, und Friedhöfe, auf denen die Soldaten des D-Days begraben liegen, besichtigen. Die Geschichte des zweiten Weltkrieges ist eben ein fester Bestandteil der Geschichte der Normandie. Reisende, die den Omaha Beach besuchen, sprechen von einer beeindruckenden Szenerie, die zum Nachdenken anrege. Sei es der Atlantikwall, der im Wahnsinn geschaffen wurde, der weitläufige Strand, an dem Tausende im Kampf um Freiheit ihr Leben ließen, oder der Friedhof, dessen unzählige Kreuze den Besuchern den Schrecken des D-Days vor Augen führt – der Omaha Beach ist ein Reiseziel der ganz anderen Art. Doch ich bin mir sicher, dass die Normandie nicht nur die Geschichtsinteressierten unter euch interessiert, denn neben der großen Historie gibt es hier Orte voller Leben und Schönheit, die ihr euch auf gar keinen Fall entgehen lassen solltet!

Was meint ihr: Wäre eine solche Reise auch etwas für euch? Seid ihr vielleicht sogar schon einmal in der Normandie unterwegs gewesen und könnt von euren Erlebnissen berichten? Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte!

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