Auf meinen Reisen begegnen mir immer wieder überragende Bauwerke und ich bin jedes Mal überwältigt. Ganz besonders haben es mir Tempel angetan, denn sie sehen nicht nur prächtig aus, sondern sind auch von großer Bedeutung und haben meist eine beeindruckende Geschichte. Wenn ihr wissen wollt, welche Tempel ich besonders toll finde und was mich so an ihnen fasziniert, dann begleitet mich auf meiner Reise zu den eindrucksvollsten Tempeln Asiens.
Mit einem Buch in der einen und einem erfrischenden Getränk in der anderen Hand am Strand zu liegen, ist für mich Entspannung pur. Manchmal darf es aber ruhig auch etwas Abwechslung sein, schließlich hat unsere Erde so viel zu bieten. Mich persönlich beeindrucken Tempel immer wieder aufs Neue. Sie sehen nicht nur prächtig aus, sondern sind auch ein wichtiger Teil der Kultur eines Landes und geben uns einen Einblick in vergangene Zeiten. Ich möchte euch die faszinierendsten Tempel Asiens näher bringen. Habt ihr Lust? Dann begleitet mich auf meiner spannenden Reise.
Das sind die eindrucksvollsten Tempel Asiens
Angkor Wat | Wat Rong Khun | Wat Arun
Phra Thinang Khuha Kharuehat | Batu Caves | Shwedagon Pagode
Überwältigend – Angkor Wat in Kambodscha
Ich beginne meine Reise in Siem Reap, mitten im Dschungel von Kambodscha. Was ihr dort zu sehen bekommt, raubt euch glatt den Atem. Die riesige Tempelanlage Angkor, genauer gesagt die größte Tempelanlage der Welt, erstreckt sich über 400 km². Rund tausend Tempel und Gebäude verteilen sich überall auf dem großen Gebiet. Darunter findet ihr den größten und bekanntesten Tempel der Anlage: Angkor Wat. Kein Wunder, wenn ihr euch hier ganz winzig und gleichzeitig überwältigt fühlt.
Die aus Sandstein gefertigten Bauten präsentieren sich in einem Mix aus dunklem und hellem Braun, sowie beigen und moosbedeckten Abschnitten. Natürlich hat so eine eindrucksvolle Anlage auch eine lange und bedeutende Geschichte. Vom 9. bis zum 15. Jahrhundert war Angkor Zentrum des mächtigen Khmer-Reiches. Die Herrscher des Reiches ließen gleich mehrere Hauptstädte errichten. Im Zentrum dieser Hauptstädte befand sich jeweils ein Haupttempel, viele kleinere Tempel und Heiligtümer gesellten sich dazu. Während die Häuser der Menschen aus Holz waren, benutzte man zum Bau der Tempel Sandstein, da diese als Wohnungen der Götter dienten und deshalb für die Ewigkeit bestimmt waren.
Dass sich jeder der Tempel in einem Wasserbecken spiegelt, ist kein Zufall. Die Wasserbecken dienten nämlich nicht nur als Wasserreservoir, sondern hatten auch noch eine symbolische Bedeutung: Sie sollten den Urozean darstellen. Beliebt ist die Ansicht des Angkor Wat vor allem bei Sonnenaufgang, da er zu dieser Zeit nahezu magisch erscheint. Zusammen mit der Spiegelung des einzigartigen Bauwerks im Wasser ergibt das einen fast schon mystischen Anblick.
Michael Jackson und Superman im Wat Rong Khun
Auf meiner Reise zu den faszinierendsten Tempeln Asiens darf der Wat Rong Khun – auch „Weißer Tempel“ genannt – in Chiang Rai, Thailand, natürlich auch nicht fehlen. Er ist der wohl ungewöhnlichste Tempel der Welt, denn seine strahlend weiße Fassade hebt sich von anderen Bauwerken seiner Art deutlich ab. Viele kleine Verschnörkelungen, bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, geben dem Wat Rong Khun eine ganz besondere Form. Kaum zu glauben: Ende des 20. Jahrhunderts befand sich der Tempel in einem miserablen Zustand. Der Architekt und Künstler Chalermchai Kositpipat wollte das so nicht hinnehmen und entschloss sich, dem Bauwerk auf eigene Kosten und mit Spendengeldern wieder Leben einzuhauchen.
1997 begannen die Arbeiten an der alten Anlage und aus dem einst heruntergekommenen Tempel wurde ein faszinierendes Meisterwerk. Mit der weißen Farbe möchte der Künstler ganz bewusst die Reinheit Buddhas darstellen. Das weiße Glas der Fenster – ebenfalls ungewöhnlich für einen Tempel – soll dagegen die Weisheit Buddhas widerspiegeln. Obwohl die buddhistisch-hinduistische Tempelanlage bereits ein Augenschmaus ist, ist sie noch lange nicht fertig. Bis zum Jahr 2070 soll hier noch einiges verschönert werden.
Die Brücke der Wiedergeburt
Der Tempel allein ist schon ein echter Hingucker, aber auch der Weg dorthin ist schon ein kleines Erlebnis. Um zum Hauptgebäude zu gelangen, müsst ihr zunächst die Brücke der Wiedergeburt überqueren. Da sie die Abkehr von den weltlichen Gelüsten symbolisiert, könnt ihr die Brücke nur von einer Richtung aus überqueren. Während ihr also zum Tempel hinauflauft, ragen an den Seiten der Brücke zahlreiche Hände und Köpfe aus der Unterwelt empor. Es scheint, als würdet ihr euch beim Überqueren der Brücke in eine andere Welt begeben. Am Himmelstor angekommen, erwartet euch das Hauptgebäude – auch Ubosot genannt. Hier verschlägt es euch dann fast die Sprache, denn im Inneren des Gebäudes sieht es komplett anders aus, als ihr es sicher erwartet hättet.
Der Künstler hat auch hier bisher seine ganz eigenen speziellen Ideen mit einfließen lassen: Im Inneren des Tempels könnt ihr Wandmalereien bestaunen, die unter anderem Superman oder Michael Jackson zeigen. Ein totaler Gegensatz zum äußeren, komplett weißen Erscheinungsbild des Tempels. Einzigartig, oder?
Der Tempel der Morgenröte
Ich bleibe noch ein wenig in Thailand, genauer gesagt in der Hauptstadt Bangkok. Dort führt mich meine Reise zu einem der schönsten und beliebtesten Tempel der Großstadt: Der Wat Arun – benannt nach dem hinduistischen Gott Aruna, der Gott der Morgenröte. Der Wat Arun Tempel wird nicht selten als einer der schönsten Tempel in Bangkok bezeichnet. Sein mit buntem Mosaik besetzter Turm und seine Lage direkt am Westufer des Chao Phraya-Flusses machen ihn zu etwas ganz Besonderem. Der Sage nach soll damals nicht ausreichend Porzellan für den Bau des Tempels vorhanden gewesen sein. König Rama III soll deshalb an sein Volk appelliert haben, dass sie jedes zerbrochene Porzellanstück abliefern.
Im Zentrum der Tempelanlage steht der höchste Turm – der Phra Prang. Er ist rund 80 Meter hoch und besteht unter anderem aus einem Gemisch aus Steinbrocken und Tonerde. Besonders in der Abenddämmerung oder komplett im Dunkeln lohnt es sich, den Tempel zu betrachten, denn dann strahlt er in seiner vollen Pracht mit den Sternen um die Wette. Vier steile Treppen verbinden die vier Ebenen des Phra Prangs miteinander und steinerne Wächterstatuen bewachen die verschiedenen Eingänge. Götter und Fabelwesen, darunter Affen oder dreiköpfige Elefanten, tragen die verschiedenen Ebenen und scheinen sie mit Leichtigkeit in die Höhe zu strecken. Genau wie die Figuren habt auch ihr eine malerische Aussicht auf den Fluss und weite Teile der Stadt, wenn ihr erstmal ganz oben angekommen seid. Ihr müsst aber nicht unbedingt die Anlage betreten, um euch von ihr faszinieren zu lassen. Auch von Weitem ist die Schönheit der Tempelanlage kaum zu übersehen.
Klein, aber fein: Der Tempel in der Phraya Nakhon Höhle
Da wir uns noch in Thailand befinden, mache ich hier schnell einen kurzen Abstecher mit euch, und zwar in den Nationalpark „Khao Sam Roi Yot“. In der dortigen „Phraya Nakhon“ Höhle könnt ihr nämlich auch einen kleinen, aber feinen Tempel besichtigen. Und jetzt aufgepasst, denn der lange Name des überschaubaren Tempels hat zumindest bei mir für ordentlich Versprecher gesorgt: Es geht um den Phra Thinang Khuha Kharuehat – Tempel. Nicht so einfach, oder? Der Tempel, der im Jahre 1890 zu Ehren Ramas V. erbaut wurde, gilt als Symbol der Region Prachuap Khiri Khan. Zur dunklen Felswand bildet der eher bunte Tempel einen Kontrast, lediglich das Grün der umliegenden Bäume kann da mithalten. Friedvoll ist der Anblick des Tempels vor allem dann, wenn sich Sonnenstrahlen ihren Weg durch die teils offene Decke bis hin zum Tempel bahnen und so eine magische Atmosphäre erzeugen.
Die Batu Caves in Kuala Lumpur
Da mich Höhlen ziemlich faszinieren, mache ich auch bei meiner nächsten Station Halt in einer Welt aus Felsen. Es geht zu den beeindruckenden Batu Caves nach Kuala Lumpur. Bereits vor eurem Eintritt in die gigantische Höhlenanlage könnt ihr ein richtiges Highlight bestaunen: Eine 42 Meter hohe goldene Statue, die dem Hindu-Gott Murugan gewidmet ist, wacht mit aufrechter Haltung über den Tempelbau und begrüßt euch zu einer unvergleichlichen Expedition.
Wer sich nicht nur die atemberaubende Statue anschauen, sondern sich zudem von den Höhlen faszinieren lassen möchte, der braucht einen langen Atem. 270 Treppenstufen müsst ihr überwinden, um den Tempelbau hautnah erkunden zu können. Der Weg kann dabei ziemlich abenteuerlich werden, denn es passiert nicht selten, dass freilebende Affen euren Weg kreuzen, weil sie an Snacks interessiert sind.
Wenn ihr endlich angekommen seid – wenn auch etwas erschöpft – bietet sich euch ein eindrucksvoller Anblick. Das lässt den anstrengenden Aufstieg schnell wieder vergessen! Die riesigen Höhlen in Kalksteinfelsen beherbergen mehrere Hindutempel und Altare. Die Haupthöhle ist mit ihren 100 Höhenmetern mehr als beeindruckend. Unbedingt anschauen solltet ihr euch auch die Ramayana Cave, denn sie beherbergt unzählige farbenfrohe Figuren, die euch einen Einblick in die Geschichte des Hinduismus geben. Die in der Höhle angebrachten bunten Lichter und Lichterketten sorgen währenddessen für eine bezaubernde Atmosphäre.
Die Shwedagon-Pagode in Yangon
Meine letzte Etappe führt mich nach Myanmar, auf einen Hügel in die Stadt Yangon. Hier befindet sich die wunderschöne Shwedagon-Pagode, die mit ihrer strahlend goldenen Fassade die Herzen ihrer Besucher verzaubert. Im Gegensatz zur eher unscheinbaren Stadt, sticht der Tempel mit seiner gold-glänzenden Fassade aus der Masse heraus. Die Shwedagon-Pagode soll ganze 2500 Jahre alt und mit 60 Tonnen echtem Gold belegt sein. Ihre glitzernde Spitze ist mit mehreren tausend Diamanten und anderen Edelsteinen verziert.
Der riesige Tempelkomplex umfasst neben dem knapp 100 Meter hohen Glanzstück auch noch unzählige Gebetshallen, Tempel, Schreine und buddhistische Reliquienschreine – sogenannte Stupas. Könnt ihr euch vorstellen, dass die Pagode anfangs nur zehn Meter hoch gewesen sein soll? Heute ist sie von fast überall in der Stadt zu sehen. Interessant: Der Legende zufolge sollen sich acht Haare des Buddhas Guatama, eingemauert in einer goldenen Schatulle, in der Pagode befinden. Die werdet ihr so schnell nicht zu Gesicht bekommen, dafür aber eine unvergleichliche Aussicht. Mit einem Aufzug geht es für euch die Plattform hinauf, auf der sich die Pagode befindet. Von dort aus könnt ihr viele der anderen bezaubernden Gebäude und Tempel erblicken, während der Duft von Räucherstäbchen und harmonischer Gesang eure Sinne berühren.
Haben euch die Tempel genauso verzaubert wie mich?
Natürlich gibt es noch so viele andere schöne Tempel in Asien zu entdecken. Diejenigen, die ich hier aufgeführt habe, gehören aber definitiv zu meinen Favoriten. Ihr möchtet die eindrucksvollen Tempel hautnah erleben? Begebt euch auf eure ganz eigene Reise zu den faszinierendsten Tempeln Asiens und lasst euch von ihrer Anmut und Geschichte in den Bann ziehen. Tolle Asien-Angebote findet ihr hier: