Transsilvanien wird heute von Touristen aus aller Welt besucht, die eine Reise in die gruselige Vergangenheit dieser Gegend machen wollen. Lest hier, was die Region so schaurig schön macht!

Bald steht wieder Halloween vor der Tür und zu diesem Anlass haben wir ein absolutes Grusel-Traumziel für euch rausgesucht: Transsilvanien! Vielen läuft wahrscheinlich allein bei der Erwähnung von diesem Ort ein Schauer über den Rücken –  schließlich ist Transsilvanien die Heimat von Dracula. Bis heute kreisen schaurige Geschichten über dem mystischen Ort in Rumänien. Wir erzählen euch, was es mit den ganzen Mythen auf sich hat und verraten euch, was ihr dort auf keinen Fall verpassen solltet.

Kommt mit nach Transsilvanien

Klar, jeder hat schon mal von den blutrünstigen Taten des Vampirs Dracula aus Transsilvanien gehört. Aber könntet ihr uns sagen, wo Transsilvanien genau liegt? Nun, ganz so weit ist es gar nicht entfernt, es liegt im Zentrum von Rumänien, von den Bergen der Karpaten eingeschlossen. Es ist eine Gegend voller Mythen und Sagen, und dort angekommen, werdet ihr euch in einer vergangenen Zeit wiederfinden.

Mehr über die Geschichte von Graf Dracula, seiner Heimat und den gruseligsten Hotels in der Umgebung findet ihr in diesem Artikel des Reisemagazins. Lasst die beeindruckend mystische Landschaft mit seinen Burgen und Wäldern auf euch wirken – und wer weiß, vielleicht kommt ihr auch auf den Geschmack und eure nächste Reise führt euch ins schaurige Transsilvanien, die Heimat der Vampire.

Das Schloss Corvinesti, auch Hunyad-Schloss genannt, ist ein Gotik-Renaissance-Schloss in Hunedoara (Siebenbürgen), Rumänien und ist bekannt als Draculas Schloss.

Die düstere Geschichte von Graf Dracula

Die wohl bekannteste Vampirfigur ist der berüchtigte Graf Dracula, der auch als Vater aller Vampire bezeichnet wird. Vampire sind meist als grausame Wesen mit schneeweißer Haut und spitzen Zähnen bekannt, die nachts aus ihren Gräbern erwachen und sich von menschlichem Blut ernähren. Nur indem man ihnen einen hölzernen Pfahl durchs Herz bohrt, kann man diese Gestalten endgültig vernichten. Viele glauben, dass Vampire erfunden wurden, um Katastrophen, plötzlichen Tod und schlimme Krankheiten erklären zu können und einen Verantwortlichen zu finden.

Erschaffen wurde die Figur des Graf Dracula von dem irischen Schriftsteller Bram Stoker, der im Jahre 1897 den berühmten Schauerroman verfasste. Ob Draculea wirklich existiert hat, ist nicht überliefert, aber als Romanvorlage soll der grausame Fürst Vlad III. Draculea gedient haben, der für seine grausamen Taten bekannt war. Er war im 15. Jahrhundert Herrscher über die Wallachei, ein Fürstentum im heutigen Rumänien. Seine Heimat war das sagenumwobene Transsilvanien (deutsch: Siebenbürgen). Der Beiname des grausamen Fürsten passt nur allzu gut zu seiner Person, denn das Wort „Dracul“ heißt im Rumänischen nämlich auch „der Teufel“. Dracula bedeutet somit übersetzt  „Sohn des Teufels“. Vlad galt als unbarmherziger Krieger, sodass er sich den Namen „Tepes“, zu deutsch „der Pfähler“, verdiente. Er hatte die grausame Vorliebe, seine Opfer auf Pfähle zu spießen und ihnen beim Sterben zuzusehen.

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Er soll außerdem das Blut seiner Opfer getrunken haben und sogar Männer gezwungen haben, ihre eigenen Frauen oder Kinder zu essen. Ende 1476 soll Vlad III. Draculea, der als Inbegriff von Schrecken und Willkür galt, geköpft worden sein. Seine Leiche blieb allerdings bis heute verschwunden. Sein Grab im rumänischen Snagov wurde im Jahre 1931 geöffnet, wobei jedoch keine sterblichen Überreste gefunden werden konnten. Ist der blutrünstige Fürst wohl aus seinem Grab auferstanden und lebt noch heute als Vampir unter uns? Eins ist auf jeden Fall klar: Die Legende um Graf Dracula und sein historisches Vorbild Vlad ist unsterblich.

Transsilvanien – Das perfekte Ausflugsziel an Halloween

Halloween in der Heimat von Graf Dracula – wenn das kein cooles Horror-Programm ist, dann wissen wir auch nicht. Gruselfans können hier ein echtes Abenteuer erleben und einiges entdecken. Übersetzt bedeutet Transsilvanien „jenseits des Waldes“, dessen Umgebung von wilden Landschaften geprägt ist und von den Bergen der Karpaten eingeschlossen wird.

Der deutsche Name Siebenbürgen geht auf die 7 Burgen in der Umgebung zurück: Bistrita (Bistritz), Brasov (Kronstadt), Cluj Napoca (Klausenburg), Medias (Mediasch), Sebes (Mühlbach), Sibiu (Hermannstadt) und Sighisoara (Schäßburg). Viele Städte versprühen noch heute mitteralterliches Flair, wie zum Beispiel die barocke Altstadt von Cluj Napoca. Wenn ihr auf den Spuren von Graf Dracula wandern wollt, kommt ihr um Schloss Bran nicht herum. Keine 30 Kilometer von Brasov entfernt, soll hier einst Vlad der Pfähler gelebt haben. Beweise dafür gibt es nicht, dennoch ist dieses Schloss als Festung Draculas bekannt. Hier ist Gänsehautstimmung vorprogrammiert!

 

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Es ist schwer die Wahrheit und Legende voneinander zu trennen, da es so viele Sagen und Mythen rund um Dracula gibt. Ohne diese würde diese Gegend aber nicht so viele Touristen anziehen. Wenn man abends durch die Straßen schlendert, überkommt einen oft ein Schauer, ein unwohles Gefühl, welches einen auf Schritt und Tritt verfolgt. Während der Abenddämmerung spuken einem so manche Bilder im Kopf herum. Nachts wollt ihr sicher lieber in euren Betten liegen, wenn ihr in der Ferne des Waldes die Wölfe heulen hört. Das einstige Fürstentum Transsilvanien ist knapp 60.000 km² groß, große Teile davon bestehen aus dichtem Wald, in dem ungeheure Kreaturen wie Vampire, Hexen und Werwölfe leben sollen. Südlich grenzt die Wallachei an, ein unentdecktes landschaftliches Juwel im Süden Rumäniens.

Günstige Flüge nach Transsilvanien

Dank Wizz Air gibt es das ganze Jahr über günstige Flüge nach Rumänien. Wenn ihr nach Transsilvanien wollt, eignen sich die Flughäfen in Cluj-Napoca, Tirgu Mures und Sibiu am besten. Auch nach Bukarest kommt ihr für kleines Geld, allerdings liegt die Hauptstadt in der Wallachei, und nicht in Transsilvanien, sodass ihr euch zum Beispiel mit einem Mietwagen bis nach Transsilvanien durchschlagen müsst.

Während eurer Reise durch Transsilvanien solltet ihr euch auf jeden Fall einen günstigen Mietwagen leihen, da die öffentlichen Verkehrsmittel in dieser Region nicht mehr gut ausgebaut sind und eure Ausflüge sehr viel Zeit in Anspruch nehmen würden. Mit einem Mietwagen seid ihr unabhängig und könnt die schaurigsten Orte auf eigene Faust erkunden, und auch schnell wieder ins Hotel flüchten, wenn es euch doch zu gruselig wird.

Hotels in Brasov – Hier bekommt ihr echtes Dracula Feeling

Das dürft ihr euch in Transsilvanien nicht entgehen lassen

Damit ihr euch einen guten Überblick verschaffen könnt, haben wir alle Highlights hier auf der Karte zusammengefasst:

Vor allem bei schlechtem Wetter empfehlenswert ist ein Besuch des Schaubergwerks in Turda. Dort steht ein ehemaliges Salzbergwerk in dessen Tiefen ihr sogar Paddelboot fahren könnt. Definitiv ein toller Ausflug bei dem unter der Erde wohl auch ein wenig Gruselstimmung aufkommen dürfte. Die Stadt Sighisoara (Schäßburg), in der Vlad III. Draculea geboren wurde, sollte ebenfalls von euch erkundet werden.

Die spätmittelalterliche Festung, eine Burganlage mit Wehrtürmen, sowie die gotische Kirche und die denkmalgeschützten Gassen versetzten euch in vergangene Zeiten zurück, wo es vor gruseligen Kreaturen nur so gewimmelt haben soll.  In der Almasche Höhle wachsen wie von Geisterhand Eiszapfen auf dem Boden und formen menschliche Figuren. Ist dies das Werk Draculas oder treiben andere untote Wesen hier ihr Unheil?

Schäßburg in Rumänien

Dracula Freizeitpark verflucht

Für alle Dracula-Fans ist es eine Tragödie: Seit 15 (!) Jahren ist ein Freizeitpark ganz im Stil Draculas in Planung und wird doch nie fertig gestellt. Ursprünglich sollte er in Schäßburg (Sighisoara) errichtet werden, da dies die Geburtsstadt Vlads ist und somit ein direkter Bezug zu Dracula besteht. Der Park sollte wie eine dunkle Version von Disneyland erscheinen, doch die rumänische Regierung entschied sich reichlich spät dazu, den Bau des Park doch nicht zu genehmigen, nachdem sie die Befürchtung hatten, dass sie durch einen Freizeitpark die Anerkennung als UNESCO Weltkulturerbe verlieren würden, die für diese Region enorm wichtig ist. Viele Millionen Euro der Investoren gingen durch diese Entscheidung verloren. Der Park wurde dann in der Nähe der Grabesstätte Vlads in Snagov geplant – aber es scheint ein Fluch über diesem Projekt zu liegen.

Kulinarische Highlights in Rumänien

Egal wo auch immer wir sind, wir möchten einfach immer ein paar echte Lieblingsgerichte der Locals ausprobieren. Geht es euch auch so? Die rumänische Küche ist traditionell sehr fleischlastig, aber auch für Vegetarier finden die freundlichen Rumänen immer eine Alternative. Gerade in Bukarest und allen anderen größeren Städten könnt ihr neben deftiger Hausmannskost auch sehr fein, international und abwechslungsreich essen. Wir versuchen allerdings immer, uns an die sehr traditionellen, regionalen Gerichte zu halten, die vielleicht sogar noch von der rüstigen Oma im Hinterzimmer der kleinen Restaurants zubereitet werden.

Dieses rumänische Essen müsst ihr probieren

Ciorbă – wärmende Suppe

Gerade in den kühlen Herbst- und Wintermonaten gibt es doch nach einem langen Tag an der frischen Lust nichts Besseres als eine heiße, vollmundige Suppe. Die gibt es in Rumänien in diversen Varianten, gerade leicht säuerliche Gemüsesuppen mit Fleisch/Fischeinlage sind fast überall zu bekommen.

Restaurant Tipps für Suppe in Cluj Napoca und Brasov:

  • Cluj Napoca: Zama
  • Brasov: La Ceaun – str. M. Weiss

Picknick mit Käse und Wurst

Gerade auf kleinen traditionellen Märkten kann man wirklich gut einkaufen und auch in kleinen Geschäften viele lokale Produkte erstehen. Kauft euch am besten ein frisch gebackenes Brot, ein Stück Käse und ein paar geräucherte Würstchen und setzt euch auf den Marktplatz der Altstadt von Brasov. Da könnt ihr den Leuten beim Leben zuschauen und dabei ein leckeres Picknick genießen.

Sarmale – traditionelle Kohlrouladen

Viele von uns werden sie kennen – die traditionellen Kohl- oder Wirsingrouladen. Gefüllt sie sind meist mit Schweinehack, Gewürzen, Dill, Zwiebeln und Speck, serviert werden sie häufig mit Tomatensoße und Sour Cream und einer Sättigungsbeilage, gerne aber auch mit Schweinerippchen oder krossem Bauchspeck. Oh, da läuft uns das Wasser im Mund zusammen!

Restaurant Tipps für Rouladen in Cluj Napoca und Brasov:

  • Cluj Napoca: Varzarie
  • Brasov: Ceasu‘ Rau
Kohlrouladen

Mici – würzige Hackröllchen

Ebenso deftig wie traditionell kommt auch die kleinen Mici daher, Hackröllchen, wie wir sie auch aus Jugoslawien und Griechenland kennen. Serviert werden sie gerne mit Kartoffelstampf, einer deftigen Sauce und gedünstetem Kohl.

Restauranttipps für Rouladen in Cluj Napoca und Brasov:

  • Cluj Napoca: Varzarie
  • Brasov: Ceasu‘ Rau

Dobrogeana – Käsetarte zum Dessert

Naaaachtisch! In Rumänien gibt es diverse unterschiedliche Desserts, die ihr mal probieren solltet, am besten jeden Tag ein anderes. Zum Start schlagen wir Dobrogeana vor, einen saftigen Käsekuchen. In Cafés und vielen kleinen Bäckereien findet ihr die Gebäckstücke garantiert, probiert einfach mal – sie sind himmlisch!

Transsilvanien: Wahnsinnsregion – und (noch) supergünstig

Wir hoffen, dass ihr euch während des Lesens nicht allzu sehr gegruselt habt, aber Graf Dracula und sein historisches Vorbild Vlad III. Draculea sind nun mal schaurige Kreaturen der Vergangenheit. Ihre Anwesenheit ist dort immer noch zu spüren, die Sagen und Legenden werden wohl niemals sterben. Begebt euch doch bei eurer nächsten Reise mal nach Transsilvanien und entdeckt diese einmalige Landschaft auf eigene Faust. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Roadtrip? Oder doch lieber über den Wolken anreisen?

 

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