Weite Felder, die Umrisse der Berge im Hintergrund und die freundlichen und entspannten Laoten machen einen Aufenthalt in Laos unvergesslich. Erlebt das Land, das bisher vom Massentourismus verschont blieb und mit seiner unberührten Natur begeistert.

Neben bekannten und beliebten Nachbarn wie Thailand und Vietnam gerät Laos manchmal fast in Vergessenheit, wenn es um das nächste große Urlaubsziel geht. Dabei hat das Land neben seinen freundlichen und entspannten Einwohnern eine wunderschöne und absolut vielseitige Natur zu bieten, die mit ihrer Unberührtheit sämtliche Touristen begeistert.

Einmal durch Laos

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Vientiane | Vang Vieng | Luang Prabang | Champasak Feste 

Laos ruft!

Laos im Überblick

Damit ihr zunächst eine grobe Übersicht über das Land erhaltet, habe ich euch hier einige interessante Fakten zusammengestellt, die euch auf eine Reise durch das Land vorbereiten.

  • Laos ist der einzige Binnenstaat in Südostasien
  • Es grenzt an China, Vietnam, Kambodscha, Thailand und Myanmar
  • Etwa 7 Millionen Einwohner leben auf einer Fläche von 236.800 Quadratkilometern
  • Die größte Stadt und zugleich Hauptstadt ist Vientiane
  • Es wird auch als das Land der Langsamkeit bzw. als das zeitlose Land bezeichnet
  • Es wird verbreitet Chinesisch und Vietnamesisch gesprochen, aber es gibt noch rund 80 andere Sprachen. Englisch ist eher weniger verbreitet
  • Die Bevölkerung besteht aus 49 verschiedenen Ethnien – respektiert ihre Bräuche
  • Laos stand bis 1949 unter französischer Herrschaft. Dies spiegelt sich vor allem in der Bauart vieler Gebäude wider

Allgemeines über Laos

Laos wird besonders bei Backpackern nach und nach ein immer beliebteres Reiseziel. Bisher wurde das Land aber glücklicherweise vom Massentourismus weitgehend verschont, wodurch sich euch noch ein wunderbar ursprüngliches Land präsentiert, das mit einer 10.000 Jahre alten Geschichte samt asiatischer und europäischer Kultur aufwarten kann.

Das Landschaftsbild ist geprägt von steilen Bergen und tiefen Tälern, die die weiten saftigen Felder sanft einrahmen. Der Mekong zieht sich mit seinen Nebenflüssen durch das Land und verschönert die Tatsache, dass Laos überhaupt keinen Zugang zum Meer hat.

Ungefähr die Hälfte des Landes ist von üppigen Wäldern bedeckt. In diesem tummeln sich auch wilde Tiere wie Tiger und Leoparden. Obwohl Laos übersetzt „Das Land der Tausend Elefanten“ bedeutet, haben diese den Kampf um den Lebensraum in den letzten Jahren verloren. Es soll nur noch knapp 350 freilebende Exemplare im Land geben. Solltet ihr also Dickhäuter sehen, die in den Städten für das touristische Elefantenreiten missbraucht werden, unterstützt diese Tierquälerei bitte nicht für ein Erinnerungsfoto und besucht stattdessen lieber eines der Reservate, in denen ehemalige Arbeitstiere aufgenommen wurden.

Anreise nach Laos

Besonders günstig und entsprechend beliebt ist die Anreise über den Landweg von Thailand oder Vietnam. Wenn ihr Geld sparen wollt und ein bisschen Zeit habt, könnt ihr von Bangkok oder einem anderen größeren Flughafen aus über den Landweg in Richtung Laos fahren. So gelangt ihr bis hinter die Grenze und könnt von dort mit einem Bus oder im Boot auf dem Mekong weiter bis zu eurer Destination fahren. Auch über einen ähnlichen Weg von Vietnam aus gelangt ihr in das Land der tausend Elefanten.

Für die Einreise braucht ihr ein 30-tägiges Visum, das euch an den Flughäfen oder Grenzübergängen gegen eine Gebühr von 30$ ausgestellt wird – ganz simpel also.

In Laos selbst habt ihr zwei verschiedene Möglichkeiten, um euch fortzubewegen. Mit dem Bus über die meist sehr spärlich ausgebauten Straßen oder mit dem Slow Boat über den Mekong. Beide Varianten sind nicht unbedingt die schnellsten, doch würde ich persönlich immer das Boot bevorzugen, da hier die Fahrt deutlich ruhiger und auch sicherer ist und ihr so gleichzeitig die Natur von Laos vom Wasser aus genießen könnt. Wenn ihr wenig Zeit mitbringt, könnt ihr auch direkt mit dem Flugzeug von Bangkok oder Chiang Mai aus nach Luang Prabang fliegen und erspart euch so das langsame Vorankommen.

Guru Tipp:

Wenn ihr auf eigene Faust durch das Land zieht, werdet ihr an vielen Brücken eine geringe Gebühr bezahlen müssen, um diese überqueren zu können. Das kann euch auch bei kleineren Tagestouren passieren. Habt daher immer etwas Bargeld mit dabei.

Auf der Karte könnt ihr schon erkennen, dass Laos eher langgezogen ist und zwischen den verschiedenen Städten immer eine gewisse Strecke zurückgelegt werden muss. Wenn ihr einen etwas kürzeren Aufenthalt in dem Land plant, rate ich euch daher, eure Zeit gut einzuplanen und euch gegebenenfalls vorher für den Norden oder Süden zu entscheiden. Wenn ihr allerdings reichlich Zeit habt (mehr als zwei Wochen), könnt ihr das ganze Land auch in Ruhe erkunden, ohne in zu große Hektik zu verfallen und am Ende etwas Wichtiges zu verpassen. Da sich die meisten sehenswerten Orte in unmittelbarer Nähe zu den größeren Städten befinden, macht es Sinn, wenn ihr euch bei einer Reise durch Laos an diesen orientiert.

Die Hauptstadt Vientiane

Eure Reise durch Laos wird euch höchstwahrscheinlich in die Hauptstadt des Landes führen. Seit 1975 ist Vientiane die Hauptstadt der Volksrepublik Laos und auch das wirtschaftliche sowie kulturelle Zentrum des Landes mit etwa 350.000 Einwohnern. Die Stadt erstreckt sich am Ufer des Mekongs durch üppige und saftig grüne Vegetation. Vientiane ist besonders für ihre entspannte Atmosphäre bekannt, die es euch ermöglicht, diese Stadt ohne viel Stress zu erleben. Wie auch in allen anderen Städten von Laos, bestimmen hier Ruhe und Gelassenheit den Alltag. Nicht umsonst gelten die Laoten als ein sehr relaxtes Volk. Nehmt euch am besten ein paar Tage Zeit, um diese wunderschöne Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten ganz ohne Hektik zu erkunden.

Majestätische Sehenswürdigkeiten

Bei einem Aufenthalt in der Stadt müssen einige wichtige Sehenswürdigkeiten auf eurer Liste stehen. Hier findet ihr nämlich viele schöne Bauten aus der Kolonialzeit, die einen eindeutigen französischen Einfluss zeigen und das interessante Stadtbild ausmachen.

Guru Tipp:

Die Hauptstadt lernt ihr am besten kennen, indem ihr euch ein Fahrrad leiht und so die Gegend erkundet.

Auch finden sich hier sehr viele wunderschöne und reichlich verzierte Tempel, die allesamt sehenswert sind. Besonders ans Herz legen kann ich euch die große Stupa Pha Tha Luang aus dem 16. Jahrhundert und Wat Si Saket, welches besonders durch die vielen Buddhastatuen beeindruckt. Die 45 Meter große Stupa sollte als Nationalsymbol von Laos unbedingt auf eurer Must-See-Liste stehen. Mit ihrer strahlenden, goldenen Verzierung gilt sie sogar als eine der schönsten Stupas des Landes. Für eine schnelle leckere Erfrischung solltet ihr einen kleinen Abstecher zu Noy’s Fruit Heaven einlegen. Hier könnt ihr euch mit super leckeren Smoothies, aber auch mit frischen Gerichten wie Salaten und Baguettes stärken.

Auch den Patuxai Park mit dem Patuxai Victory Monument solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Dieser „kleine“ Arc de Triomphe erscheint schon aus der Ferne mit seinen knapp 50 Metern Höhe gewaltig und ist mit seinen kleinen Türmen und den Malereien im Inneren an der Decke kunstvoll verziert. Er wurde in den 1960er Jahren für die Unabhängigkeit Laos erbaut und begeistert seitdem die Touristen der Stadt. Wenn ihr einen wunderbaren Ausblick genießen wollt, solltet ihr für umgerechnet nicht mal einen Euro auf die Plattform steigen und die Stadt von oben bewundern. Es lohnt sich!

Gaumenschmaus und Märkte

Die Nachteulen und Shoppingfans unter euch werden beim Vientiane Night Market auf ihre Kosten kommen. Wie ihr es schon aus anderen südostasiatischen Ländern kennt, werden euch auf diesem alle möglichen Produkte von Essen, über Stoffe, bis hin zu elektronischen Geräten angeboten.

Guru Tipp:

Probiert auf jeden Fall den Hackfleischsalat Laap (auch Larb). Dieser Salat mit Fleisch oder Fisch und vielen Gewürzen ist das Nationalgericht von Laos und super lecker.

Schlendert einfach abends über den Markt, der im Gegensatz zu denen in anderen Ländern eine eher gemütliche und nicht hektische Atmosphäre verbreitet, die den Aufenthalt echt angenehm macht. Probiert euch dabei durch die verschiedenen (und manchmal skurrilen) Gerichte des Landes, die in den Garküchen angeboten werden. Eine Spezialität, die ihr aber besser nicht kosten solltet, sind in Alkohol eingelegte Schlangen, Insekten und Skorpione. Dieses Getränk soll schön und jung halten – das bezweifel ich allerdings.

Für eine kleine Pause vom Sightseeing kommt der Buddha Park wie gerufen. Dieser liegt knapp 25 Kilometer außerhalb des Stadtzentrums, am Ufer des Mekongs, und präsentiert euch viele kunstvolle Statuen, die wunderschön eingebettet in eine gepflegte Parkanlage eine tolle Kulisse für einen entspannten Aufenthalt abgeben. Für einen geringen Eintrittspreis könnt ihr hier zwischen den knapp 200 religiösen Statuen umherwandern und überall neue Details entdecken. Euer Tag in Vientiane wird perfekt abgerundet, indem ihr euch abends in Richtung des Ufers des Mekongs aufmacht, um von dort aus den Sonnenuntergang in einer magischen Kulisse zu beobachten.

Vang Vieng – früher Partymekka, heute Naturparadies

Natürlich kann euch Laos eine wunderschöne Natur bieten. Die findet ihr besonders rund um Vang Vieng vor. Die Stadt an sich hat nicht sonderlich viel zu bieten. Doch liegt sie inmitten einer üppigen Natur von saftigen Reisfeldern und hohen Karstbergen, die sich am Horizont abzeichnen und eine traumhafte Kulisse bilden. Kaum zu glauben, dass hier vor einigen Jahren das wilde Partyleben der Backpacker tobte. Seitdem die Regierung streng gegen die Exzesse und Drogen durchgreift, zeugen nur noch die vielen Bars und Hotels von den einstigen Unruhen der jungen Reisenden. Glücklicherweise gibt es eine der „Hauptattraktionen“ aus der damaligen Partyzeit aber auch heute noch: Ihr könnt euch in großen Reifen den Nam Song Fluss hinuntertreiben lassen und dabei gänzlich die Seele baumeln lassen. Einfach herrlich!

Grüne Natur und blaue Lagunen

Besonders die Naturfreunde und Wanderer unter euch werden rund um das Dorf ganz auf ihre Kosten kommen, denn hier finden sich unzählige Höhlen, die allesamt noch sehr ursprünglich sind und zu kleinen Abenteuern abseits der Touristenpfade rufen.

Eine Höhle möchte ich euch hierbei besonders ans Herz legen. Nämlich die Tham Phu Kham Cave, an der gleich auch die beliebte Blaue Lagune angeschlossen ist. An dieser könnt ihr euch mit Seilen ins Wasser schwingen und das angenehme kühle Nass genießen. Da diese Stelle bei Touristen sehr beliebt ist, würde ich euch raten, schon am frühen Vormittag hierher zu kommen, wenn die Lagune noch nicht stark besucht ist. In der Gegend gibt es außerdem zwei weitere blaue Lagunen, die bisher weniger bekannt sind und wo ihr wahrscheinlich mehr Ruhe und sogar Wasser mit einer noch schöneren Farbe vorfinden werdet. Erkundet einfach auf eigene Faust die Gegend und findet euren eigenen Lieblingsplatz.

Unbezahlbarer Panoramablick

Anstatt den Abend in einer Bar zu verbringen, würde ich euch raten, euch zum Aussichtspunkt auf dem Berg Pha Ngeun aufzumachen. Der Aufstieg bei den schwül heißen Temperaturen ist zwar schweißtreibend, doch dafür werdet ihr am Gipfel definitiv mit der Aussicht über die weite Landschaft belohnt. Besonders bei abendlicher Dämmerung ist die Sicht über die schimmernden Felder und Berge, die langsam in einen warmen Rotton getaucht werden, einfach unbezahlbar.

Unterschätzt nicht die Weite der Strecken: Durch den schlechten Zustand der Straßen kommt man nicht so schnell voran, wie ihr es aus Deutschland gewohnt seid.

Da die Stadt selbst nicht viel hergibt, würde ich euch empfehlen, mit einem gemieteten Roller oder Fahrrad die Gegend auf eigene Faust zu erkunden. Die oft spärlich ausgebauten Schotterstraßen führen euch vorbei an weiten Wiesen mit Rindern und großen Wasservögeln. Eine Fahrt durch dieses Gebiet ist besonders traumhaft, weil ihr immer die Silhouetten der Gebirge vor Augen habt.

Mönchskultur in Luang Prabang

Die kleine Stadt Luang Prabang findet ihr im Norden von Laos inmitten der bergigen Landschaft. Sie war lange Zeit die Hauptstadt des historischen Königreichs Lan Xang. Die Altstadt wurde 1995 von der UNESCO als Welterbe anerkannt und begeistert mit den vielen Gebäuden aus der französischen Kolonialzeit und süßen französischen Cafés, in denen ihr sogar Baguettes und warme Croissants bekommen könnt.

Obwohl diese Stadt bei Touristen sogar beliebter ist als die Hauptstadt Vientiane, schafft es Luang Prabang irgendwie trotzdem, den ursprünglichen Charme der laotischen Kultur beizubehalten, die sich euch hier noch immer sehr schön zeigt. Spaziert am besten durch die Stadt und auch etwas außerhalb der Altstadt, wo man die meisten Touristen antrifft. Empfehlen kann ich euch die Bar Utopia, in der man tagsüber im Grünen auf gemütlichen Kissen am Fluss relaxen und abends mit anderen Backpackern mit einem kühlen Bier anstoßen kann.

Faszinierende Traditionen

Beeindruckend für uns Europäer ist die große Mönchskultur, die hier sehr präsent zu erkennen ist.

Diese Tradition der Almosen-Zeremonie geht zurück bis ins 14. Jahrhundert.

Für mich war es besonders spannend, an einer der täglichen Almosen-Zeremonie teilzunehmen, zu der auch Besucher der Stadt eingeladen sind. Dieses Ritual startet auf der Hauptstraße der Stadt immer bei Sonnenaufgang. Hierbei ist es üblich, dass die Anwohner und ausländischen Teilnehmer sich an den Straßenseiten hinknien und dann den rund 200 Mönchen ihre Gaben, meistens Essen wie Fleisch oder Reis, übergeben. Kauft eure Gaben am besten schon am Vortag und kommt früh genug her, damit ihr die Zeremonie nicht stört. Verhaltet euch während der ganzen Zeit äußerst respektvoll, geht für Fotos hinter die Reihe der knienden Menschen und tragt geschlossene Kleidung.

Foto: Kiwisoul / Shutterstock.com

Wenn die Sonne am Horizont verschwindet

Was ihr bei einem Besuch der Stadt auf keinen Fall verpassen solltet, ist der Mount Phou Si, der im Zentrum von Luang Prabang liegt. Bezwingt die knapp 150 Meter am besten am frühen Abend, sodass ihr hier den Sonnenuntergang über der Stadt erleben könnt.

Die Stadt wird in einen warmen Schein getaucht, während die Sonne hinter den Bergen untergeht.

Es gibt zwei Möglichkeiten, über Treppen auf die Bergspitze zu gelangen und schon der Weg dorthin ist gesäumt mit verschiedenen Buddha-Statuen. Legt am besten zwischendurch eine kleine Pause ein, um von verschiedenen Punkten aus die wunderschöne Aussicht zu genießen. Auf der Spitze des Berges thront eine 20 Meter große Stupa, doch die meisten Besucher kommen tatsächlich wegen des Sonnenuntergangs her. Da es hier deswegen zur späten Stunde recht voll werden kann, seid früh genug da, um euch einen guten Platz zu sichern. Wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist, bleibt noch einige Minuten sitzen, während sich die meisten Touristen schon wieder auf den Rückweg machen, und beobachtet, wie nach und nach die Lichter in der Stadt angeknipst werden.

Laos spektakuläre Wasserfälle

Außerhalb von Luang Prabang hält die Natur auch so einige spektakuläre Highlights für euch bereit. Eines davon ist der Kuang Si Wasserfall, der mit 50 Metern der größte in der Umgebung ist. Der Park, in dem sich der Wasserfall befindet, öffnet täglich um 8 Uhr morgens.

Luang Prabang wird auch als das Juwel in Laos Krone bezeichnet.

Diese Uhrzeit würde ich euch auch für einen Besuch empfehlen, da dann die Pools des Wasserfalls noch nicht so stark besucht sind und ihr die wunderschöne Natur hier ein bisschen für euch habt. Es ist auf jeden Fall beeindruckend anzusehen, wie die Wassermassen hier den Berg runterstürzen und über die Jahre kleine Wasserlöcher gebildet haben, in denen ihr jetzt schwimmen könnt. Diese Kaskaden, eingebettet in die wunderschöne grüne Landschaft, sind auf jeden Fall einen Besuch wert! Wenn ihr am Wasserfall seid und eure Snacks im Hostel vergessen habt, könnt ihr euch im Carpe Diem Restaurant bei einer fabelhaften Aussicht ein bisschen stärken und den wohltuenden Sprühnebel genießen.

Zwar nicht ganz so hoch, aber nicht weniger schön, ist der Tad Sae Wasserfall, der auf verschiedenen Ebenen durch die Natur rauscht. Macht es euch am Rand bequem und genießt das Tosen des Wassers oder erfrischt euch in dem natürlichen Pool.

Das Paradies in Champasak

Eine Provinz, die mich total begeistert hat und die ihr in Laos auf keinen Fall verpassen dürft, ist das ruhige Champasak. Ihr findet es im Südwesten von Laos, an der Grenze zu Kambodscha und Thailand. Neben kleinen verschlafenen Städten trefft ihr hier auf eine wunderbare Natur mit der Bolaven Hochebene, den Mekongfällen und den 4.000 Inseln. Es ist schade, dass diese Region so weit entfernt von den anderen Highlights von Laos liegt und somit beide Teile des Landes mit einer längeren Reise verbunden sind.

Da in der Region von Champasak noch heute auf alte traditionelle Weise lokale Produkte wie Kaffee, Reis und Stoffe hergestellt werden, bietet es sich an, an solch einer Tour teilzunehmen, die euch den Gewinnungsprozess näherbringt. Hierdurch bekommt ihr einen erstklassigen Einblick in das traditionelle Laos und könnt gleich noch etwas lernen. Besonders rund um den kleinen Ort Pakse gibt es viele Workshops, an denen ihr teilnehmen und eure eigenen Produkte herstellen könnt.

Rasend schnell durch den Dschungel

Wenn ihr euch schon im Süden von Laos befindet, dürft ihr euch den Bolaven Dschungel nicht entgehen lassen, denn hier könnt ihr richtige Abenteuer erleben. Auf eurer Liste sollte eine Nacht in einem Baumhaus nicht fehlen und auch das Zip-Lining durch die dichten Blätterkronen des Waldes, vorbei an den tosenden Wasserfällen, verspricht viel Spaß und eine einmalig schöne Aussicht während ihr durch die Luft rauscht. Durch die Bolaven Hochebene ziehen sich neben den endlosen Kaffee- und Reisfeldern zahlreiche Flüsse, die abschnittsweise als Wasserfälle durch die Gegend plätschern. Ihr werdet schnell feststellen: Besonders die Wanderfans unter euch sind hier bestens aufgehoben.

Die Inseln des Mekong

Entlang des Mekongs wartet noch eine weitere Besonderheit auf euch. Das UNESCO-Weltkulturerbe Wat Phu, oder auch der Bergtempel genannt, liegt in der Nähe von Pakse zwischen Reisterrassen und üppiger Waldlandschaft. Diese Ruinen eines ehemaligen Khmertempels sind sogar älter als die prächtige Tempelanlage Angkor Wat in Kambodscha. In der Provinz solltet ihr euch also auch wieder genügend Zeit nehmen, um die Natur ausgiebig zu erkunden.

Stress ist für die Laoten ein Fremdwort.

Die 4.000 Inseln, die ihr über dem Mekong verteilt findet, sind dabei ein echtes Highlight. Einige davon sind sogar bewohnt. So auch die Inseln Don Det und Don Khon, die bei Touristen äußerst beliebt sind. Die meisten kleinen Inseln sind oft nur Bäume und Büsche, die knapp aus dem Wasser herausgucken und so eine traumhafte Kulisse erschaffen. Rund um die Inseln könnt ihr neben Dutzenden Wasserfällen als Besonderheit Delphine beobachten, die sich im Wasser tummeln.

Auf den beiden bewohnten Inseln geht es sehr ruhig zu, noch ruhiger als im restlichen Laos sogar. Dabei ist Don Dhet die entspanntere Insel der beiden – hier lässt sich niemand stressen!

Foto: Stefano Ember / Shutterstock.com

Seelische Erholung im Inselparadies

Diejenigen unter euch, die in Laos ein kleines Paradies suchen, haben es mit Don Det mit aller Wahrscheinlichkeit gefunden. Im Gegensatz zu den meisten anderen laotischen Städten, ist Don Det selbst mindestens genauso schön, wie die Natur, in der es liegt.

Guru Tipp:

Da es auf den Inseln keine ATMs gibt, solltet ihr genügend Bargeld mitnehmen.

Laos selbst ist eines der wenigen südostasiatischen Länder, das keinen direkten Zugang zum Meer hat und so kommen die vielen Bademöglichkeiten in Don Det bei den heißen Temperaturen wie gerufen. Einen besonders schönen Ausblick habt ihr von der Brücke, die die beiden Inseln Don Det und Don Khon miteinander verbindet. Der Sonnenuntergang über dem ruhigen Mekong, den ihr von hier aus genießen solltet, taucht die Landschaft in einen warmen Schein und läutet den Abend traumhaft ein.

Wenn ihr euch ausreichend ausgeruht und durch die zahlreichen süßen Restaurants und Cafés geschlemmt habt, leiht euch ein Fahrrad aus und besucht die Nachbarinsel Don Khon mit ihrem schönen Wasserfall, bei dem ihr es euch sogar an einem kleinen Strand gemütlich machen könnt. Da vergisst man ja beinahe, dass man hier gar nicht am Meer ist…

Diese Feste dürft ihr nicht verpassen

In Laos gibt es einige Feste, die besonders schön von den Laoten zelebriert werden. Vielleicht habt ihr sogar Glück und eure Reise fällt in den Zeitraum einer solchen Feierlichkeit. Wenn es zeitlich passt, solltet ihr unbedingt den Vollmond im Februar in Pakse erleben. Denn dann wird hier eine Woche lang rund um die Tempelruinen ein großes Fest mit verschiedenen traditionellen Zeremonien gefeiert.

Ein weiteres Highlight ist das neue Mondjahr Mitte April, welches das gesamte Land in seinen Bann zieht und zu fesseln und begeistern scheint. Das Raketenfestival Bun Bang Fai wird im Mai mit viel Musik, Tanz und natürlich Hunderten Bambusraketen, die den Himmel erleuchten, gefeiert.

Das Lichterfest Lhai Heua Fai wird besonders in den Städten Vientiane und Luang Prang am stärksten gefeiert. Es findet immer zum Ende der Fastenzeit der Mönche statt und ist so wunderschön, dass es auch über die Grenzen Laos viele Menschen begeistert. Das wunderschöne Highlight während des Festes sind die unzähligen kleinen Lichterboote, die von den Einwohnern auf den Fluss gesetzt werden und die dann leuchtend dem Horizont entgegentreiben. Die von Hand hergestellten Boote aus Holz und Bananenblättern werden geschmückt mit Räucherstäbchen, Blumen und Kerzen. Die Einwohner zünden die Kerzen und Räucherstäbchen am Ufer an und sprechen Gebete, während sie die Boote ins Wasser setzen. Diesen einmalig schönen Anblick dürft ihr euch nicht entgehen lassen.

In Luang Prabang finden zudem noch Umzüge mit leuchtenden Figuren wie Drachen statt, Lichterlaternen erhellen den dunklen Nachthimmel und tragen die Wünsche der Bewohner in die Luft.

Macht euch auf den Weg in dieses wundervolle Land

Fasziniert Laos euch genauso sehr wie mich? Hier wartet nicht nur eine wunderschöne und vielfältige Natur, sondern auch die entspannten und immer freundlichen Laoten auf euch. Laos ist zwar noch nicht so sehr auf Touristen ausgelegt, wie seine südostasiatischen Nachbarn, doch macht nicht genau das den Charme und Reiz aus? Ich kann euch versprechen: Einen Aufenthalt in Laos werdet ihr bestimmt nicht bereuen!

 

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