Die französische Region Languedoc lockt mit einer unglaublichen Vielfalt und vielen schönen Orten, die nur darauf warten entdeckt zu werden. Einer dieser Orte ist Hérault, das ich euch heute vorstellen möchte. Dieser Küstenabschnitt bietet nicht nur wunderschöne Strände, sondern auch endlose Weinberge, die zum Verweilen einladen.
Das Hérault gehört zur Provinz Languedoc, die nur wenigen ein Begriff sein dürfte. Dabei kann die Region an der Mittelmeerküste locker mit der Provence mithalten, denn auch hier gibt es zahlreiche Weinberge und noch dazu tolle Strände, die vom Massentourismus verschont wurden. In meinem heutigen Artikel zeige ich euch den unbekannten Süden Frankreichs und verrate, warum sich eine Reise lohnt.
Hérault im Languedoc
Sète | Béziers | Montpellier
Wunderschöne Weinberge, idyllische Strände und kulinarische Köstlichkeiten – all das erwartet euch im südfranzösischen Département Hérault. Die Region gilt als absoluter Geheimtipp und begeistert mit der mediterranen Lebensart, die einen sofort in Urlaubsstimmung versetzt. Fernab vom Massentourismus kann man hier authentische Städte entdecken und sich durch die erstklassige Küche durchprobieren. In Hérault gibt es zudem ein UNESCO-Weltkulturerbe zu entdecken – der berühmte Canal du Midi nimmt hier seinen östlichen Anfang und führt bis nach Toulouse. Im folgenden stelle ich euch drei der wichtigsten Städte der Region genauer vor.
Sète
Die Hafenstadt Sète befindet sich direkt an der Mittelmeerküste und ist von dem Binnenmeer „Étang de Thau“ umringt. Wenn man von oben auf die Stadt blickt, hat man das Gefühl, dass sie schwimmt – aus diesem Grund wird sie oft auch als „Venedig des Languedoc“ bezeichnet. Ähnlich wie in der berühmten Lagunenstadt in Italien, gibt es auch hier einen großen Kanal, auf dem Gondelfahrten möglich sind. Generell erinnert die romantische Atmosphäre in Sète sehr an Venedig – entlang des Kanals gibt es viele Restaurants und Cafés, die zum Verweilen einladen. Auf dem Canal Royal findet im Sommer auch das traditionelle Fischerstechen statt, das für Zuschauer sehr unterhaltsam ist. Dabei müssen zwei Teams versuchen, sich mit Lanzen gegenseitig aus Gondeln ins Wasser zu stoßen. In Sète befindet sich auch einer der bekanntesten Friedhöfe Frankreichs. Der cimetière marin liegt direkt am Meer und bietet einen beeindruckenden Anblick.
Béziers
Die Stadt Béziers ist in erster Linie als Geburtsort von Pierre-Paul Riquet, dem Erbauer des Canal du Midi, bekannt. Dass der Ingenieur für die Stadt sehr wichtig ist, bekommt man auch sofort zu spüren. Neben einer großen Statue gibt es beispielsweise auch eine Allee, die nach Piquet benannt wurde. Die schöne Promenade ist von zahlreichen Cafes und Geschäften gesäumt, wo sich auch das ganze Leben abspielt. Gerade in den warmen Monaten ladet die Allee zum verweilen ein. In der Nähe der Allees Paul Riquet befindet sich der Park Plateau des Poètes, der sich perfekt für eine kleine Pause eignet. Eines der wichtigsten Bauwerke der Stadt ist die Kathedrale St. Nazaire, die an die berühmten Notre Dame in Paris erinnert. Doch das eigentliche Highlight ist die Schleusentreppen von Fonseranes, die sich am Canal du Midi befindet. Das Bauwerk besteht aus insgesamt neun nacheinander geschachtelte Schleusen, von denen sechs benutzt werden. Diese ermöglichen es Booten den Höhenunterschied von 25 m zu bewältigen.
Montpellier
Montpellier ist die Hauptstadt des Languedoc und gehört zu den wichtigsten Studentenstädten in Frankreich. Die Universität von Montpellier ist nach den Universitäten von Paris, Toulouse und Aix-en-Provence die viertgrößte des Landes – jeder vierte Bewohner der Stadt studiert hier. Doch Montpellier ist nicht nur in punkto Bildung wichtig – die Stadt bietet auch ein reiches Kulturangebot sowie tolle architektonische Highlights. Nicht umsonst wurde sie von der New York Times bereits unter die 45 sehenswertesten Städte der Welt gewählt! Neben prachtvollen Bauwerken und schönen Plätzen kann man hier auch viele Parks entdecken, die vor allem im Sommer nur so vor Studenten wimmeln. Generell ist die Stadt sehr lebendig und für die mediterrane Lebensart bekannt. Zudem punktet Montpellier mit der Nähe zum Meer – die Stadt ist etwa 10 Kilometer von der Mittelmeerküste entfernt, so bieten sich auch Tagesausflüge zum Strand an. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten befinden sich in der mittelalterlichen Altstadt, die mit den engen Gassen und historischen Stadthäusern einen besonderen Charme versprüht. Während einem Spaziergang kann man unter anderem das Kunstmuseum Musée Fabre, die Kathedrale St. Pierre und das neue Rathaus entdecken. Sehenswert ist auch der Triumphbogen in der Rue Foch, der an die Siege und Herrschaft Ludwigs des XIV erinnert.
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